Das geht aus der 5. Auflage des Berichts „Entwicklung der Windenergie im Wald - Ausbau, planerische Vorgaben und Empfehlungen für Windenergiestandorte auf Waldflächen in den Bundesländern“ hervor, den die Fachagentur Windenergie an Land vergangene Woche veröffentlich hat. Etwa 88 % der Anlagen im Wald seien im vorigen Jahrzehnt errichtet worden.
Regional falle die Größe des Anlagenbestandes sehr unterschiedlich aus. Während im Norden Deutschlands Waldstandorte für die Windenergienutzung überwiegend durch die Landesraumordnung ausgeschlossen seien, liege die Zahl der Windturbinen im Süden und Westen in einzelnen Bundesländern meist im dreistelligen Bereich.
In Ostdeutschland sei dieWindenergie im Wald vor allem in Brandenburg und in geringem Umfang auch in Sachsen vertreten, berichtet die Fachagentur. Im Ländervergleich führend bei der Nutzung der Windenergie im Wald sei Rheinland-Pfalz. Dort hätten sich Ende 2019 landesweit 452 Windturbinen auf Waldflächen gedreht. Insgesamt seien in dem Bundesland im vergangenen Jahr zwölf neue Anlagen auf Waldflächen in
Betrieb genommen worden.
Im Bericht wird außerdem auf den Bedarf an
Waldfläche für den Bau und Betrieb von Windenergieanlagen eingegangen. Demnach sind je Anlage im Durchschnitt 0,47 ha für den gesamten Betriebszeitraum von Baumbewuchs freizuhalten. Zusätzlich werde während der Bauphase je Anlage eine Fläche von mittleren 0,40 ha beansprucht.
Die rheinlandpfälzische Umweltministerin Ulrike
Höfken forderte einen weiteren
Ausbau der Windkraft im Wald. Diese liefere einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz und könnte damit auch den in die Krise geratenen Wald schützen.
Besser in Wiederaufforstung investierenZudem seien Anlagen im Kommunalwald eine Einnahmequelle für die Gemeinden, die unter den hohen Verlusten im Wald infolge der Klimakrise litten und die Pflege des Waldes kaum noch aufrechterhalten könnten, erklärte Höfken. Folglich seien Windanlagen nicht nur eine Investition in kommunale Projekte, sondern vor allem auch eine in die Zukunft für nachfolgende Generationen und zum Erhalt des Waldes, so die Grünen-Politikerin.
Dem widersprach der forstpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jürgen Klein. Der Wald lasse sich nur durch eine konsequente Wiederaufforstung schützen. Daher sollte die Forstwirtschaft mit mehr Geldern ausgestattet werden. Nicht zielführend sei es hingegen, „auf die hochsubventionierten Einnahmen aus der
Pacht der Windindustrieanlagen zu schielen“, zumal sich die Anlagen wirtschaftlich nicht rechneten. Windenergie sei stark subventioniert beziehungsweise koste sehr viel Geld. (www.fachagentur-windenergie.de)
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