Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen sagte: „Die EU-Richtlinie ,Erneuerbare Energien‘, die auf die Förderung der Biokraftstoffverwendung abzielt, ist ein zentraler Gesetzestext, mit dem verpflichtende Nachhaltigkeitskriterien in Bezug auf die Umwelt und auf
Treibhausgase als Bedingung für den Marktzugang für
Biokraftstoffe und flüssige Biobrennstoffe eingeführt werden. Diese Standards werden ein entscheidender Faktor bei der Förderung der
Nachhaltigkeit in der Produktion sein, sowohl bei Biokraftstoffen als auch bei den verschiedenen Ackerkulturen und Rohstoffen weltweit. Die Landwirte der EU sind gut aufgestellt, um diese Kriterien zu erfüllen.“
„Die Biokraftstoffproduktion der EU wird nicht nur die Beschäftigung in ländlichen Gebieten ankurbeln, sondern auch zur Reduzierung unserer Importe und unserer Abhängigkeit von importierten Eiweißpflanzen aus nicht EU-Staaten beitragen. Dies wird auch den Druck auf Ackerflächen in Drittländern mildern“, so Pesonen weiter.
In der Zeit zwischen 2003/2004 und 2008/2009 ist die europäische Rapsproduktion von 12 auf 19 Mio. Tonnen gestiegen, wodurch 4 Mio. Tonnen zusätzlichen Rapsschrots angefallen sind. Die Ethanolproduktion der EU ist von 0,5 Mrd. Litern im Jahr 2004 auf 3,5 Mrd. Liter im Jahr 2009 gestiegen. Hieraus ergaben sich zusätzliche 3 Mio. Tonnen Nebenprodukte mit hohem Proteingehalt.
Diese zusätzlichen 7 Mio. Tonnen eiweißreicher Nebenprodukte, die als Tierfutter verwendet werden, ersetzten 20% der Menge an Sojaschrotimporten, von denen die EU im Bereich Tierernährung hochgradig abhängig ist. Bei Sojaimporten verfügt die EU über keinerlei Garantie in Bezug auf Produktionsstandards, während der Proteinersatz gemäß den verpflichtenden Nachhaltigkeitskriterien angebaut wurde.
Die am häufigsten genutzten Biokraftstoffe sind aus Getreide und Zuckerrüben gewonnenes
Bioethanol, das Benzin beigemischt wird, sowie aus Ölsaaten gewonnener Biodiesel. Eine verstärkte Nutzung dieser Erzeugnisse kann für die Landwirte ein zusätzliches Einkommen darstellen. (CDP)