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19.04.2023 | 07:01 | Energiewende 

Denkfabrik für Stilllegung von Gasnetzen wegen Schwenk zu Wasserstoff

Berlin - Mit Blick auf einen wohl sinkenden Gasverbrauch plädiert die Denkfabrik Agora Energiewende für eine Stilllegung von Gasnetzen.

Gasbedarf
(c) Michael Shake - fotolia.com
Ohne diese oder eine Umrüstung auf Wasserstoff drohten bis 2044 gestrandete Vermögenswerte - also wertlos gewordene Investitionen - bis zu zehn Milliarden Euro, errechneten die Fachleute in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Gaskundinnen und -kunden drohe eine Verzehnfachung der Netzentgelte.

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden, also nicht mehr Treibhausgase auszustoßen als auch wieder gebunden werden können. Für mehr als 90 Prozent der bestehenden Gasverteilnetze gibt es damit laut Agora keine Verwendung mehr, wenn zunehmend Fernwärme oder Wärmepumpen zum Heizen genutzt werden. Eine effiziente Planung und rechtzeitige Stilllegung von Netzabschnitten können demnach den prognostizierten Anstieg der Netzentgelte senken.

Wasserstoff, der sich klimafreundlich mit Hilfe von Energie aus Wind und Sonne erzeugen lässt, gilt als Hoffnungsträger der Energiewende. Der Deutschland-Direktor von Agora Energiewende, Simon Müller, betonte allerdings, nur ein Bruchteil des heutigen Erdgasbedarfs lasse sich durch Wasserstoff ersetzen. Studien gingen im Schnitt davon aus, dass der Wasserstoffbedarf 2045 weniger als 30 Prozent des aktuellen Erdgasbedarfs betragen werde und vor allem in Kraftwerken und Industrieanlagen anfalle. «Das hat direkte Auswirkung auf den Umfang der benötigten Infrastruktur.»
dpa
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