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19.04.2023 | 09:08 | Energiewende 

Mehrheit der Deutschen geht Energiewende zu langsam

Berlin - Einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zufolge ist ein Großteil der Deutschen mit dem Tempo der Energiewende unzufrieden.

Energiewende 2023
(c) proplanta
So gehe 78 Prozent der Menschen im Land der Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energien zu langsam voran. Das seien sieben Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Für die Erhebung wurden im Januar und Februar insgesamt 1.008 Menschen telefonisch befragt.

«Damit die Energiewende gelingt, müssen der Verbrauch fossiler Energien massiv gesenkt und die Energieeffizienz insgesamt gesteigert werden», sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Matthias Hartmann. «Die Menschen in Deutschland können und wollen ihren Teil dazu beitragen - brauchen aber praktische Hilfestellung und Unterstützung.»

Laut der Studie sparen 89 Prozent der Deutschen aktuell bewusst Energie ein. Dennoch wünsche sich ein Großteil (71 Prozent), dass sie häufiger im Jahr einen genaueren Überblick über ihren Verbrauch hätten. Rund ein Drittel kenne sogar den eigenen Stromverbrauch nicht. 83 Prozent der Befragten wünschen sich, den Stromverbrauch ganz einfach ablesen zu können, zum Beispiel das restliche Datenvolumen auf dem Handy.

Dies zeige, dass das Bewusstsein der Menschen für den eigenen Stromverbrauch wachse, betonte Hartmann. Daher steige nicht nur das Interesse an digitalen Messgeräten für Strom weiter: Die Mehrheit (74 Prozent) sehe in digitalen Technologien einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Trotz dieser Tendenz fürchten sich fast drei Viertel der Menschen (72 Prozent) vor Hackern, die ein digitalisiertes Stromnetz lahmlegen könnten.

Auf Grundlage der Umfrage fordert der Digitalverband Bitkom von der Politik, dass Informationsangebote für Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbraucher ausgebaut werden. Neben einer schnellen Umsetzung des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende müssten zudem auch Programme für einen nachhaltigen, digitalen Alltag gefördert werden. So sollten die Menschen beispielsweise in die Lage versetzt werden, ihre Heizung intelligent zu steuern.
dpa
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