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07.06.2023 | 09:08 | Baustopp 

DUH fordert Stopp der Vorarbeiten für geplantes LNG-Terminal

Mukran - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert ein Stopp der Vorarbeiten für das in Mukran auf Rügen geplante Terminal für Flüssigerdgas (LNG) sowie etwaiger Genehmigungsverfahren.

Baustopp LNG-Terminal
Der monatelange Streit um das am Standort Rügen geplante LNG-Terminal setzt sich fort. Mittlerweile sind andere Unternehmen involviert. Die Kritik bleibt. (c) Jim Parkin - fotolia.com
«Solange noch nicht einmal der Standort Mukran genehmigt ist, dürfen keine Bauarbeiten und auch keine vorbereitenden Arbeiten für die Anschluss-Pipeline stattfinden», kritisierte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner am Dienstag. «Wir fordern das Bergamt Stralsund auf, das Verfahren auszusetzen und die geplanten Arbeiten von Gascade zu untersagen.»

Vergangene Woche hatte der Gasnetzbetreiber Gascade mitgeteilt, umgehend mit Untersuchungen für die geplante rund 50 Kilometer lange Offshore-Anbindungsleitung vom Gasnetzknotenpunkt in Lubmin bis nach Mukran zu beginnen. Die für die Genehmigung der Anbindungsleitung notwendigen Unterlagen müssten nun kurzfristig erstellt werden. Dafür sollten Vermessungsschiffe entlang der geplanten Trasse eingesetzt werden.

Zudem sollten im Hafen Mukran die für den Bau eingeplanten Rohre bereitgestellt werden. Die Bundesregierung - Initiator des Projekts - hatte die vom Bau der deutsch-russischen Ostseegaspipeline Nord Stream 2 stammenden Röhren gekauft. Die DUH kritisierte, für das Terminal fehle bislang die Rechtsgrundlage. Die Aufnahme des Standortes in das LNG-Beschleunigungsgesetz sei zwar vom Bundeskabinett, nicht aber vom Parlament beschlossen werden.

Am Montag hatten sich Bürgerinitiativen und Vereine mit einem Schreiben an die Schweriner Landesregierung gewandt und erneut die LNG-Pläne kritisiert. Sie fürchten demnach um die Natur und den für die Insel wichtigen Tourismus. Am späten Dienstagnachmittag ist auf der Insel zudem eine Informationsveranstaltung der Unternehmen Gascade und Deutsche Regas für interessierte Bürgerinnen und Bürger geplant. Die Deutsche Regas soll das Terminal betreiben, nachdem sich der Energiekonzern RWE mittlerweile zurückgezogen hat. Die Bundesregierung hält das Terminal notwendig für die Versorgungssicherheit und will es noch im kommenden Winter in Betrieb nehmen. Kritiker sprechen hingegen von nicht benötigten Überkapazitäten.
dpa/mv
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