Die Kennzeichnung erfolgt durch den Heizungsinstallateur oder Schornsteinfeger nach dem Vorbild der von vielen neuen Haushaltsgeräten bereits bekannten Farbskala (grün = effizient bis rot = wenig effizient).
Verbraucher können so künftig auf einen Blick erkennen, wie ineffizient Heizungen dieser Altersklassen in der Regel arbeiten. Die Bundesregierung erhofft sich, mittels mehr Transparenz die Heizungsmodernisierung und die Nutzung Erneuerbarer Energien wie Solarwärme voranzutreiben.
Der Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern ist groß und viele Verbraucher denken momentan über eine Heizungssanierung nach. Nach übereinstimmender Auffassung der Heizungs- und Solarindustrie sind rund 14 Millionen Heizungen vollkommen veraltet und sollten zügig ausgetauscht werden.
„Heizungen mit einem Alter von über zwanzig Jahren sind in der Regel teure Energieschleudern und sehr klimaschädlich. Sie sollten dringend erneuert werden und lassen sich mit einer
Solaranlage auf deutlich mehr Effizienz trimmen“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. „Durch den Umstieg auf ein modernes Heizsystem, das zum Beispiel Solar- und Gasbrennwerttechnik miteinander kombiniert, lässt sich der Energieverbrauch in der Regel um ein Drittel und mehr reduzieren. Das erfreut Klima und Geldbeutel gleichermaßen.“
Mittels einer Kombination mit
Solarthermie erreicht eine bestehende Heizungsanlage automatisch die Energielabel-Kategorie A+ oder besser, die Effizienzklasse für die Warmwasserbereitung kann dadurch sogar auf den Spitzenwert A+++ katapultiert werden. Damit ist nicht nur eine erhebliche Heizkostensenkung verbunden, sondern auch eine Wertsteigerung der Immobilie. Auch bei jüngeren Heizungsjahrgängen, die noch nicht unter die Kennzeichnungspflicht fallen, empfehle sich meist der Umstieg auf eine Solarheizung oder die Nachrüstung einer Solaranlage.
Körnig: „Solarenergie ist die beliebteste Energieform der Deutschen und die bislang am häufigsten eingesetzte EE-Technologie im Eigenheimsegment.“ Das dürfte auch daran liegen, dass sie sich mit fast jedem anderen Heizsystem kombinieren lässt. Nach BSW-Angaben wurden seit der Jahrtausendwende bereits über zwei Millionen Solarwärmeanlagen in Deutschland errichtet.
Der Bundesverband empfiehlt Gebäudeeigentümern, Heizungsmodernisierungen nicht länger aufzuschieben. Auch 2018 stellt die Bundesregierung über das Bundesamt für Wirtschaft noch hohe Zuschüsse von einigen tausend Euro je Vorhaben für den Umstieg auf Solarheizungen zur Verfügung.
Neu ist, dass ab 2018 Förderanträge bereits vor Auftragsvergabe auf der Website des BAFA gestellt werden müssen. Zahlreiche Handwerksbetriebe haben sich auf Solartechnik spezialisiert und unterstützen Gebäudeeigentümer in Deutschland auch bei der Beantragung der attraktiven Fördermittel (Infos: www.solartechnikberater.de).
Wie der Umstieg auf Solarwärme auch in der kalten Jahreszeit gelingt, zeigt der neue Kurzfilm „Heizen mit Sonne und Erdgas“ des BSW-Solar, der auf dem Youtubekanal des Verbandes veröffentlicht wurde: https://youtu.be/Xt2U9Cypnxc
HintergrundSolarwärmeanlagen nutzen
Sonnenenergie, um warmes Brauchwasser und Raumwärme zu erzeugen. In den sonnenreichen Sommermonaten sorgen sie dafür, dass der Heizkessel komplett außer
Betrieb bleibt und keine Energiekosten produziert. Mit passenden Wärmespeichern wird die Wärme aus einer Sonnenheizung auch für die Nacht und bis zu mehreren Wochen in den Übergangsjahreszeiten und zum Teil im Winter gespeichert. Nur zu Spitzenzeiten wird der Gaskessel zugeschaltet.
Eine solarthermische Anlage passt sprichwörtlich auf jedes Dach. Und falls man in Zukunft doch zu 100 Prozent auf Erneuerbare Energien umsteigen möchte, beispielsweise mit einem modernen Holzheizkessel oder einer Wärmepumpe, ist dies ebenfalls problemlos möglich. Eine solarthermische Anlage ist nämlich mit beinahe jedem erdenklichen anderen Wärmeerzeuger sinnvoll kombinierbar.