Wie das
Umweltbundesamt (UBA) vergangene Woche unter Berufung auf Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) mitteilte, wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres insgesamt etwa 138 Mrd. kWh Strom aus nachhaltigen Quellen erzeugt und damit rund 8 % mehr als in der Vorjahresperiode.
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch lag in diesem Zeitraumerstmals bei etwa 50 % und damit 6 Prozentpunkte über dem ersten Halbjahr 2019. Das
UBA führt dies auf einen aufgrund der Corona-Krise gesunkenen Stromverbrauch zurück.
Auch im ersten Halbjahr 2020 spielte den Behördenangaben zufolge die Windenergie die entscheidende Rolle bei der
Stromerzeugung und war der mit Abstand wichtigste Energieträger. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Erzeugung aus Wind laut Bundesamt etwa um 10 % auf mehr als 73 Mrd. kWh; das entsprach etwa der Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Quellen.
Die
Photovoltaik steuerte etwa 28 Mrd. kWh bei, und aus Biomasse und biogenem Abfallwurden fast 26 Mrd. kWh erzeugt. Während die Wasserkraft im ersten Halbjahr 2020 immerhin noch 11 Mrd. kWh lieferte, hat die Geothermie mit etwa 0,1 Mrd. kWh weiterhin nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
Die Photovoltaik wurde derweil in diesem Jahr spürbar ausgebaut. Nach Angaben des Bundesverbandes
Solarwirtschaft (BSW) wurde im ersten Halbjahr 2020 ein Fünftel mehr Photovoltaik-Leistung neu in
Betrieb genommen als im Vorjahreszeitraum. Allenfalls verhalten verläuft indes die Entwicklung der Windenergie.
Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, war die Ausschreibung für Windenergie an Land zum Gebotstermin 1. Juli erneut deutlich unterzeichnet. Demnach wurden bei einer ausgeschriebenen Menge von 275.176 kW insgesamt 26 Gebote mit einem Volumen von insgesamt 191.0505 kW eingereicht.