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06.12.2013 | 16:01 | Elektroautos 

EU-Verkehrsminister wollen mehr Strom-Tankstellen

Brüssel - Das Auto der Zukunft soll mit Erdgas oder Elektrizität fahren. Doch Elektroautos erobern die Straßen im Schneckentempo - auch weil öffentliche Ladestationen fehlen. Das wollen die EU-Staaten ändern.

Stromtankstelle
(c) proplanta
Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist, soll in Europa künftig mehr Stromtankstellen finden. Die EU-Staaten sollen für eine «angemessene Anzahl» von Tankstellen für Autos sorgen, die mit Erdgas, Strom und Wasserstoff fahren - darauf haben sich die EU-Verkehrsminister bei ihrem Treffen am Donnerstag in Brüssel geeinigt. Nun müssen sie sich noch mit dem Europaparlament über ein entsprechendes Gesetz abstimmen.

Im Gegensatz zu Diesel und Benzin sind solche alternativen Kraftstoffe nicht überall an der Zapfsäule zu haben. Auch deshalb stockt der Absatz etwa von Elektroautos.

Diplomaten sprechen vom «Henne-Ei-Problem»: Ohne ein genügend dichtes Netz an Tankstellen oder Ladestationen entscheiden sich Autofahrer nicht für ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb. Doch angesichts der geringen Anzahl an Erdgaswagen oder Elektroautos kommt es nicht zu den nötigen Investitionen in die Infrastruktur.

Plänen der EU-Kommission, den Staaten klare Zahlenziele für öffentlich zugängliche Tankstellen vorzugeben, haben die Minister indes eine Absage erteilt. Diplomaten hatten hier von «Planwirtschaft» gesprochen. Auch das Europaparlament will solche Vorgaben - und die Staaten müssen sich am Ende mit den Volksvertretern einigen.

Nach dem Willen der Minister soll jedes EU-Land sich eigene, verpflichtende Zahlenziele für Tankstellen oder Ladestationen setzen. Wenn es diese nicht erfüllt, soll die EU-Kommission kein Verfahren wegen Verletzung europäischen Rechts einleiten können. Dies könnte sie nur, wenn Zahlenziele auf EU-Ebene festgeschrieben wären.

Einig sind sich die Staaten und das Europaparlament nach Diplomatenangaben hingegen bereits beim Thema Einheitsstecker für Elektroautos. Alle europäischen Elektro-Neuwagen sollen demnächst mit einem ursprünglich in Deutschland entwickelten Modell ausgestattet werden. (dpa)
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