Im nordhessischen Gemünden werde am Samstag das 1.000.
Windrad im Land eingeweiht, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Dienstag in Wiesbaden. «Wir haben in den letzten drei Jahren eine nicht für möglich gehaltene Aufholjagd hingelegt.» 112
Windräder sind im Vorjahr in Hessen in
Betrieb gegangen.
Al-Wazir betonte die Bedeutung neuer Anlagen im das Land für die Energiewende. Hessen sei unter den Flächenländern bundesweit das Stromimportland Nummer eins. Der Transport von Strom über weite Strecken sei aber nach wie vor kompliziert. Zudem sei es ihm wichtig,
Wertschöpfung im Land zu behalten, erklärte der Minister.
Hessen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 die Strom- und
Wärmeerzeugung zu 100 Prozent aus erneuerbare Energien zu gewinnen. Deren Anteil beim Strom soll bis Ende 2018 auf rund 25 Prozent ausgebaut werden. Als Hauptträger gilt die Windenergie. Dafür sollen etwa zwei Prozent der Landesfläche vorrangig zur Verfügung stehen.
Der CDU-Energieexperte Dirk Landau betonte, dass 98 Prozent von Hessens Fläche frei von Windkraft blieben und die Union für eine Energiewende mit Augenmaß stehe. Die Sprecherin der Grünen-Fraktion für Energiepolitik, Angela Dorn, sprach von einem starken Zeichen für eine Zukunft mit sauberem Strom.
Der SPD-Energieexperte Timon Gremmels bezweifelt derweil das Erreichen der Ziele der schwarz-grünen Landesregierung. Der
Ausbau der
Windenergie habe außerdem nicht unbedingt etwas mit der Leistung des Ministers zu tun, sondern mit reinen Nachholeffekten. Ähnlich äußerte sich Linken-Fraktionschefin Janine Wissler. Auf den Widerstand von Bürgerinitiativen gegen einen Ausbau der Windkraft wies FDP-Fraktionschef Rene Rock hin.