Im ersten Quartal seien 50 neue Anlagen in
Betrieb genommen worden, sagte Raimund Kamm, der Landesvorsitzende des Bundesverbands WindEnergie, am Dienstag in Augsburg. «Das ist ein Rekord.»
Doch 48 dieser
Windräder waren schon beantragt worden, bevor die Staatsregierung zum Stichtag 4. Februar 2014 mit der 10H-Regelung den Bau neuer Windkraftanlagen in Bayern sehr erschwerte.
10H besagt, dass der Mindestabstand eines Windrads zur nächsten Wohnsiedlung mindestens das Zehnfache der Bauhöhe betragen muss - bei einer Rotorhöhe von 200 Metern also zwei Kilometer.
In Bayern liegen derzeit noch 136 Genehmigungen für neue Windräder vor, die noch nicht gebaut sind. Außerdem seien 78 Genehmigungsverfahren noch nicht entschieden, sagte Kamm. 2016 wurden bayernweit insgesamt nur 43 Windräder neu beantragt, allein im ersten Quartal 2014 hatte es noch 150 Anträge gegeben.
«Die Pipeline leert sich», sagte Kamm und warf der Staatsregierung zum wiederholten Mal vor, die Energiewende zu torpedieren.