Statt Gasheizung lieber den Kamin anschmeißen um die Wohnung im Winter zu heizen? Die Nachfrage nach Brennholz ist hoch, die Lieferanten kommen mit den Aufträgen nicht hinterher. Das wirkt sich auch auf die Preise aus. (c) proplanta
Der Preisanstieg sei ein Zusammenspiel aus der Vorsorge für den kommenden Winter und der Panik um die hohen Gaspreise, sagte Klaus Egly, Vorsitzender des Bundesverbandes für Brennholzhandel und Brennholzproduktion.
Brennholzlieferant Rene Friedrich aus Hannover beispielsweise kann wegen der hohen Nachfrage schon seit längerer Zeit keine Aufträge mehr annehmen. «Sowas habe ich in 15 Jahren nicht erlebt», erzählte er. Bis November sei er ausverkauft, weit über tausend Bestellungen müssen er und sein
Betrieb Brennholz-Friedrich stemmen. Normalerweise seien die Sommermonate ruhig, so Friedrich. Doch die gestiegenen Gaspreise treiben auch den Brennholzmarkt an. Friedrich zufolge steigen die Preise um etwa 50 Prozent und werden im Winter vermutlich noch weiter steigen.
Der Bundesverband für Brennholzhandel vermutet aber, dass die Nachfrage nach Brennholz im nächsten Jahr wieder sinken könnte, da aktuell viel mehr Brennholz eingekauft werde, als nötig sei. Dies könne dazu führen, dass im kommenden Jahr die Restbestände der Haushalte zunächst verbraucht werden müssen. Die Preise für Holz seien im Vergleich zu den Gaspreisen dennoch günstiger, so der Verband.