Wer eine erfolgreiche Energiewende will, müsse dafür sorgen, dass es eine Akzeptanz in der Bevölkerung gibt. (c) proplanta
«Wer eine erfolgreiche Energiewende will, muss dafür sorgen, dass es eine Akzeptanz in der Bevölkerung gibt», sagte der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Gruhner, am Donnerstag im Parlament.
Der Grünen-Abgeordnete Roberto Kobelt erklärte, die Pläne der
CDU würden dazu führen, den Ausbau der Windkraft zu bremsen: «Da bleiben weitgehend nur noch Flächen in Naturschutzgebieten und großen Waldflächen übrig.» Kobelt warf der CDU vor, die Angestellten in der Windkraftbranche «auf die Straße schicken» zu wollen: «Hier outen sie sich allerdings als Gegner des Mittelstandes.» Gruhner entgegnete, man könne die Energiewende nicht gegen den Willen der Bevölkerung vorantreiben. Die Pläne der Landesregierung zum Ausbau der
Windenergie passten nicht zu Thüringen.
Die rot-rot-grüne Landesregierung will die Flächen, auf denen Windräder aufgestellt werden können, verdreifachen. Künftig soll dafür ein Prozent der Landesfläche von rund 1,6 Millionen Hektar genutzt werden. Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke) bekräftigte vor protestierenden Windpark-Gegnern aus Tautenhain (Saale-Holzland-Kreis) vor dem Landtag den Standpunkt der Regierung, auch Waldgebiete für die Errichtung von Windrädern nutzen zu wollen - das war in Thüringen jahrelang tabu. (dpa/th)