Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft produzierten die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland 2,75 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom.
«Der im ersten Quartal 2011 erzeugte Solarstrom deckt den Jahresbedarf von rund 785.000 Drei-Personen-Haushalten, das entspricht der Einwohnerzahl von München und Köln zusammen», sagte Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar. Im Vergleich zum ersten Quartal 2010, in dem 1,47 Milliarden kWh Sonnenstrom erzeugt wurden, gebe es einen Zuwachs von 87 Prozent.
Nicht so spektakulär ist die Entwicklung, wenn man auf die Zahl der Sonnenstunden schaut: Von Januar bis März gab es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Berlin 332 Sonnenstunden, im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 191 Stunden. Somit lag der Anstieg bei der Stromausbeute etwas über dem Anstieg der Sonnenstunden-Zahl.
Die hohe Förderung des Sonnenstroms bei geringem Ertrag steht seit langem in der Kritik. Strom aus Photovoltaikanlagen hat nur einen Anteil von rund zwei Prozent an der Stromerzeugung. Zugleich frisst die
Solarförderung die Hälfte der Förderkosten für die Ökoenergien. Diese wird von allen Verbrauchern über den Strompreis mitbezahlt - auch der Hartz-IV-Empfänger zahlt dementsprechend für die Solaranlagen auf dem Dach von Eigenheimbesitzern.
In diesem Jahr sind es 3,5 Cent pro Kilowattstunde Strom, für einen Durchschnittshaushalt schlägt die Förderung mit rund 140 Euro pro Jahr zu Buche. Die Zahl der Photovoltaik-Anlagen stieg 2010 um 249.000 auf etwa 860.000. Der Großteil, rund 700.000 Anlagen, sind die überall zu sehenden Solarstrom-Einrichtungen auf Hausdächern.
Nach dpa-Informationen arbeitet der Dachverband der Solarwirtschaft mit Blick auf die anstehende Energiewende an einer umfassenden Werbekampagne, um entsprechende Gesetzesreformen «im Sinne der deutschen Solarwirtschaft positiv zu beeinflussen». (dpa)
