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10.07.2017 | 06:30 | Autoindustrie 
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Mehr Tempo bei E-Mobilität gefordert

Berlin - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mahnt die deutschen Autobauer zu mehr Tempo beim Umstieg auf alternative Techniken wie den Elektroantrieb.

Elektromobilität
Fahrverbote für schmutzige Diesel? Nur das letzte Mittel, meint Umweltministerin Hendricks. Doch klar sei: Die Autohersteller müssten sich bewegen. Die IG Metall fürchtet um Tausende Jobs, wenn Industrie und Politik sich nicht auf eine Diesel-Strategie einigen. (c) proplanta
«Wenn die deutsche Autoindustrie so weitermacht wie bisher, wird sie in spätestens zehn Jahren auf dem Weltmarkt ernste Probleme haben», sagte die SPD-Politikerin der «Rheinischen Post» (Samstag). Der Druck aus anderen Ländern nehme zu, vor allem aus China, sagte sie. «Und das ist auch gut so.»

Die Autoindustrie hierzulande sei in der Vergangenheit weltweit so erfolgreich gewesen, weil die besten technologischen Innovationen aus Deutschland kamen. «Warum soll das nicht auch bei alternativen Antrieben so sein?», fragte sie.

Auf die Frage, ob es - wie in Stuttgart geplant und in anderen Städten diskutiert - Fahrverbote für schmutzige Dieselfahrzeuge geben sollte, sagte Hendricks: «Die können allenfalls das letzte Mittel sein.»

Die Autoindustrie sei jetzt in der Verantwortung, dass es dazu nicht kommt. So habe der Diesel eine steuerliche Bevorzugung nur verdient, wenn er sein Umweltversprechen einhält. «Im Moment sieht es nicht danach aus.» Außerdem schlug die Ministerin vor, angesichts der hohen Dieselquote bei Dienstwagen Steuerprivilegien für solche Fahrzeuge an deren Emissionen zu koppeln.

Zwischen 2008 und 2016 ist die Zahl der Diesel-Pkw um mehr als 44 Prozent gestiegen. Auch 2016 war die Luft in deutschen Städten nach Messungen des Umweltbundesamts zu stark mit Stickstoffdioxid belastet.

Die IG Metall warnte vor weitreichenden Folgen möglicher Fahrverbote sowie einer verstärkten Umstellung auf Otto-Motoren. «Der CO2-Ausstoß würde steigen, wenn Diesel durch Benzin ersetzt würde, die Verbraucher würden kalt enteignet, da der Restwert ihrer Fahrzeuge leidet, und die Jobs Tausender Beschäftigter, die für diesen Skandal nicht verantwortlich sind, wären gefährdet», sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann am Sonntag.

Er verlangte «echte Lösungen für die Ballungsräume» und verstärkte die Forderung nach einer blauen Plakette, die nur schadstoffärmeren Autos die Einfahrt in belastete Innenstädte erlauben würde. Diese lehnt das Verkehrsministerium bisher ab. Die Bundesregierung habe keine Strategie zur «Mobilitätswende», kritisierte Hofmann.

Für den 2. August haben Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Hendricks ein «Nationales Forum Diesel» angekündigt, bei dem Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffemissionen bei Diesel-Fahrzeugen vereinbart werden sollen. Teilnehmen sollen auch Autohersteller sowie Vertreter der Länder.
dpa
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Kommentare 
der Unbelehrbare schrieb am 16.07.2017 09:55 Uhrzustimmen(15) widersprechen(18)
Wie schon gesagt für Hausfrauen und Hobyautofahrer ist das ok, geht aber leider an der Realität vorbei. Mir als Handwerker nützt ein BMW i3 herzlich wenig, ich bezweifle das in das ding eine Palette Zement reinpasst. GENAU DAS IST DER SPRINGENDE PUNKT: E-Autos sind und bleiben ein
Nischenprodukt. Das ist zwar besser als nichts kann aber nicht die Endlösung sein. Besser währe es doch Technologien zu Entwickeln die sich für alle Anwendungen eignen. UND DAS SIND FAKTEN UND KEINE VORURTEILE:
cource schrieb am 15.07.2017 09:21 Uhrzustimmen(38) widersprechen(58)
wer jeden tag gezwungen ist mit dem auto zur arbeit/kita/einkauf/arzt usw. usf. zu fahren ist echt ein armes schwein, denn die wirklich priveligierten haben alles in wohnortnähe bzw. können alles fußläufig oder mit den fahrrad erreichen
E-Auto Fahrer schrieb am 13.07.2017 21:32 Uhrzustimmen(59) widersprechen(40)
Wenn ich Kommentare lese, die auf Vorurteilen statt auf Fakten und Wissen beruhen ist das ziemlich traurig.
Ich fahre einen BMW i3 und das vorneweg, habe keine Reichweitenprobleme. Ich lade meistens zuhause, unter tags, an der normalen Steckdose. Dann kommt der Strom direkt vom eigenen Dach. Mit einer Anlage, Leistung 10 KW erzeuge ich 11500 KWh pro Jahr. Davon muss ich für die 20000 km Fahrleistung pro Jahr 3000 kWh für das Auto abzweigen.In Wirklichkeit ist es viel weniger weil ich gerne bei Parkhausaufenthalte die kostenlose Auflademöglichkeit mitnehme. Auch einige Supermärkte liefern kostenfrei Strom. Ich brauche (eigene Erfahrung) etwa 20€ für 1000km an Stromkosten. Ich fahre sehr komfortabel über Berg und Tal und Stadt. Ich habe das Auto im Leasing für 360 € im Monat versteuert und versichert 3 Jahre lang mit voller Garantie. Ich fahre somit unter 30Cent pro km. Da müssen sie schon eine ziemliche Rappelkiste leasen zum gleichen km Preis. Das einzige was die Reichweite drückt sind lange Autobahnfahrten, doch dort stehen inzwischen die Schnellader. nach 25 min gehts weiter.
Zum Aufladen: Ich muss doppelt so häufig laden wie ein Benziner zum tanken muss. Aber jetzt kommt es: Ich lade meistens beim Parken, da spielt die Ladedauer keine besondere Rolle. Ich könnte viel häufiger kostengünstig laden, ja wenn, nur die Batterie gerade leer wäre, ist sie meistens aber nicht.
Würde ich die 20 000km mit Benzin fahren würde mich der Sprit alleine 1600 € kosten. Wenn sie rechnen können und gar noch eine Solaranlage ihr eigen nennen, dann können sie leicht ausrechnen was günstiger ist.
Benziner oder E-Auto. Vom Fahrtkomfort her 7 sec auf 100Kmh 170 PS Vollautomatik, leise- nein, ich will keinen Verbrenner mehr. Das wichtigste zuletzt: Es geht beim Autofahren nicht nur um CO2: Sie können nach wie vor sich mit Autoabgasen leicht umbringen. Garage zu, Auto 10min laufen lassen und sie sind: Tod. Autoabgase sind sehr giftig. Öl als Rohstoff ist zu schade um ihn zu verbrennen. Ich bin inzwischen soweit, dass ich mich schäme, wenn ich einen Verbrenner zu fahre.
der Unbelehrbare schrieb am 11.07.2017 19:23 Uhrzustimmen(53) widersprechen(105)
Ich kann nicht verstehen warum alle der Unwirtschaftlichsten und Unpraktikabelsten Alternative hinterherrennen??? Es gibt doch wirklich bessere Lösungen. E-Autos eignen sich bestenfalls für die Hausfrau zum Einkaufen, Kind in Kita bringen usw. wobei es da in Ländlichen Regionen auch schon eng wird mit der Reichweite. Was soll z,B, ein Handwerker mit einen E-Transporter anfangen wenn das Ding alle par Stunden an die Steckdose muss kommt doch keiner mehr zum Arbeiten, und das Gewicht der Akkus reduziert die Nutzlast wohl auf null. Alles Schwachsinn, Planlos,Ziellos eben nicht zu ende Gedacht.
Biodiesel ist genau so Schwachsinnig weil er rein mengenmäßig konventionellen Diesel nie ersetzen kann und macht außerdem die Motoren kaputt (Injektoren) Reparaturkosten 400 Euro pro Stück. Das mahl vier stück da freut man sich über den Gepanschten Scheiß an der Tankstelle.
Da in Deutschland alle Atom und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen kann auch keiner sagen wo der Strom für E-Autos herkommen soll wen kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. Wie Bauer Bernhard richtig erkant hat ist die Steckdose dann mit einem Atomkraftwerk in Frankreich verbunden. Auf soviel Umweltschutz kann Deutschland echt stolz sein. Am ende werden uns wohl die Japaner oder Chinesen zeigen wie es richtig gemacht wird.
BauerBernhard schrieb am 10.07.2017 14:20 Uhrzustimmen(13) widersprechen(56)
Mehr Tempo bei E-Fahrzeugen!

Warum werden Elektro-Autos bei Vergleichstests mit Verbrennungsmotoren nur bis 120 km/h gefahren? Weil der Akku sonst gleich leer ist! Solange ein Diesel eine Reichweite von 1000 Kilometern hat und in jedem Dorf in zehn Minuten wieder "nachgeladen" ist, haben Elektro-Fahrzeuge keine Chance.
Den Mehrpreis für ein Elektroauto kann man besser in effiziente Filter investieren, wie sie in allen modernen LKW vorhanden sind.
Alternative PKW-Antriebe sind keine Elektromotoren. Der Strom kommt zwar sauber aus der Steckdose, aber die sind mit den Atomkraftwerken im Ausland vebunden! Und in der Großstadt braucht man gar kein Auto!

Beste vorhandene Alternative ist Erdgas, das reichlich vorhanden ist und auch heute schon flüssig in Tankern nach Deutschland geliefert werden könnte. Auch aus Solarstrom erzeugter Wasserstoff kann problemlos direkt ins Erdgasnetz geleitet werden. VW geht mit der neuen Initiative für Erdgasantrieb den richtigen Weg.

Die deutsche Autoindustrie ist bis heute gut ohne die Tipps aus dem Umweltministerium ausgekommen und wird vermutlich auch in fünfzig Jahren noch führend in der Welt sein!
agricola pro agricolas schrieb am 10.07.2017 09:06 Uhrzustimmen(79) widersprechen(52)
Erst jetzt ist man blitzartig erwacht!? Wie lange hat diese Umweltschutzpolitik zugunsten handverlesener Weniger den Dornröschenschlaf der Gerechten gehalten!? Die alternativen Energien wurden und werden noch immer gerade in jenen Reihen systematisch platt gemacht.

Nun rennt man allerdings verzweifelt dem Trend hinterher. In die Rolle des Trendsetters schlüpfen aufgeweckte Andere. Wie alt schon ist die Forderung, den elektrischen Strom mobil zu machen? Die Kapazitätsausstattung der Batterien war hier gewiss immer das maßgeblich entscheidende Moment. „Welche Spuren“, hochverehrte Frau Dr. Hendricks, „hinterlässt heute jedes Dieselross? Die NOX scheinen sich trotz des Einsatzes von AdBlue nicht in Luft aufzulösen! Vergessen Sie dabei also nicht unser aller Trinkwasser, dem auch Sie ein hohes Schutzansinnen widmen?“ Mehr und mehr rückt damit stillschweigend nunmehr zwangsläufig in den Vordergrund, dass an der Rolle der Bauern als alleinige Brunnenvergifter erheblich manipuliert wurde/wird. Gerade unser Stuttgarter Spezialist in politisch beratender Funktion war zur Thematik „Feinstaubbelastung“ mit seinen schwerwiegend abenteuerlichen Schuldzuweisungen in Richtung Bauern auf jeder medialen Plattform zu keinem Zeitpunkt zimperlich, selbst dann nicht, als es längst angezeigt gewesen wäre, da etwas mehr Zurückhaltung üben zu wollen.

Die vor Jahren schon initiierte Teller-oder-Tank-Diskussion führte also wohin!? - Alternative Treibstoffe/pflanzliche Öle, die eine durchaus unterstützungswürdige reale Kreislaufwirtschaft widerspiegelten, werden nach wie vor nur äußerst verhalten rehabilitiert, jetzt zum Schaden ALLER Verbraucher im übrigen! Mit diesen alternativen Treibstoffen könnte man die vorstehend von Frau Dr. Hendricks thematisierten schleichenden Wertverluste der Fahrzeugeigentümer selbst erheblich abmildern. KÖNNTE, wenn man es denn zuließe!!!

Frau Dr. Hendricks muss sich dem nicht von der Hand zu weisenden Vorwurf stellen, dass auch sie die Zeichen der Zeit vollumfänglich verschlafen hat und damit den richtigen Zeitpunkt verpasste, um noch gegensteuern zu können. Heute hat nun sie selbst das ganze unleidige umweltpolitische Desaster ohne kurz- bis mittelfristig überzeugenden MASTERPLAN an der Backe.

Konzentrierte sich die von ihr hervorgehobene hochgerüstete technische Innovation der Vergangenheit im Vorzeige-Autoland Deutschland nicht vorwiegend auf eine verschleiernde Raffinesse, um in erster Linie die Schummelsoftware filigran perfektionieren zu können. Wahrhaftig KEIN stolzes vorzeigbares Exportgut aus dem Lande der deutschen Dichter und Denker! DIESELGATE zerstörte erheblich unser gutes Image.
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