Die kommunalen Effekte durch Sonne, Wind,
Biomasse und andere Öko-Energien beziffert eine am Mittwoch in Berlin offiziell vorgestellte Studie des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) für 2009 auf rund 6,8 Milliarden Euro.
Im vergangenen Jahr waren 2,2 Millionen Solarkollektoren und Photovoltaik-Anlagen, 400.000 Wärmepumpen, 22.000 Windkraft-Anlagen sowie 4.500 Biogasanlagen in Deutschland installiert. Mehrere Millionen Haushalte heizen zudem mit Holz.
Die Kommunen profitierten laut Studie vor allem von zusätzlichen Steuereinnahmen, der Verpachtung von Flächen für die Ökostrom- Erzeugung und von neuen Arbeitsplätzen. Bei einem dynamischen Ausbau der erneuerbaren Energien erwartet das IÖW fast eine Verdoppelung der Wertschöpfung bis zum Jahr 2020 - allerdings warnt die Branche durch die Atompläne vor einem Ausbremsen dieser Energieerzeugungsformen.
Der Vorstandschef der HEAG Südhessische Energie AG, Albert Filbert, sagte mit Blick auf die Chancen einer dezentralen Energieversorgung: «Damit wird Kommunen die Chance zur Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg, zur Finanzierung wichtiger kommunaler Vorhaben und Haushaltsentlastung, zur Sicherung des Standortes, der Arbeitsplätze und der lokalen Wertschöpfung geboten.»
Filbert forderte als Sprecher der acht großen kommunalen Energieunternehmen 8KU von der Regierung für die geplante Laufzeitverlängerung einen «fairen Ausgleich für Unternehmen, die in den letzten zehn Jahren in erneuerbare Energien investiert haben».
Aufgrund der dezentralen Struktur der erneuerbaren Energien können insbesondere ländliche Regionen profitieren, heißt es in der Studie.
Doch auch in Ballungsräumen böten sie neue Chancen etwa für Stadtwerke, um sich als Akteure auf dem Energiemarkt zu etablieren.
Nach Angaben der Agentur für erneuerbare Energien haben die Stromverbraucher 2009 rund 4,7 Milliarden Euro für den Ausbau der regenerativen
Energieversorgung bezahlt. Aufgrund der staatlichen Förderung lag der Gesamtumsatz aus Betrieb und Investitionen in Öko- Energien-Anlagen jedoch bei insgesamt 36 Milliarden Euro. (dpa)