Dies sagte Umweltministerin Simone Peter zum Kooperationsangebot des Landesvorsitzenden Saar des VDE, Hans-Hermann Michaelis, das dieser in seiner Rede auf der VDE Jahreshauptversammlung unterbreitet hatte.
„Die Erneuerbaren Energien tragen zur Diversifizierung des Strommixes bei und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz und zur Senkung der Energiepreise. Das Saarland hat in diesem Bereich noch erhebliches Potenzial, weswegen die Landesregierung die Rahmenbedingungen für die Nutzung im Strom-, Wärme- und Automobilbereich verbessern wird. Hierbei setzen wir auf die Unterstützung aller Akteure im Saarland.“
"Nicht nur die Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren von einer dezentralen
Energieversorgung auf der Basis heimischer, umwelt- und klimafreundlicher Energieträger, auch für das saarländische Handwerk sind die Erneuerbaren Energien zu einem wichtigen Geschäftsfeld geworden und für Landwirte bieten sich durch Solar- und Windkraftanlagen bzw. den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen zur Bioenergieerzeugung neue Einnahmemöglichkeiten. Zukünftig sollen auch mehr Bau-, Maschinen- und Elektro-Ingenieure im Bereich der Erneuerbaren Energien Beschäftigung finden, wenn wir durch die verstärkte Nutzung ein gutes Klima für Ansiedlungen in diesem Sektor geschaffen haben“, so Peter.
Die Ansichten des VDE-Vorsitzenden zur Photovoltaik teilt die Ministerin allerdings nicht: „Die Investitionskosten amortisieren sich heute bereits vollständig und werden sich auch bei einer weiteren Absenkung der Vergütungssätze lohnen, denn die Anlagen werden immer leistungsfähiger und gleichzeitig kostengünstiger. Nur ein minimaler Anteil weist technische Probleme auf – wobei oft entsprechende Garantiefristen gelten. Grundsätzlich sollte auf Gütezeichen beim Kauf dieser Anlagen geachtet werden. Wir werden durch ein landesweites Solardachflächenkataster den Anreiz für die Installation von Solarwärme- und Solarstromanlagen auf Hausdächern deutlich erhöhen. Das Saarland ist ein sonnenverwöhntes Land und sollte seinen Standortvorteil nutzen."
Ministerin Peter hält den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Saarland für dringend erforderlich und auch für technisch machbar: „Wenn wir bei der nachhaltigen Energieversorgung nicht erheblich nachbessern, stellen wir uns den nationalen und europäischen Zielen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Klimaschutz entgegen und verpassen den Anschluss an die rasanten Entwicklung der Erneuerbaren Energien. Heute werden im Saarland erst 4 % des Gesamtstromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien erzeugt, während bundesweit schon 16 % Grünstrom durch die Netze fließt. Mit dem stetigen Ausbau der Erneuerbaren Energien muss aber auch der Ausbau der Stromnetze einhergehen. Es gibt heute schon Regionen mit hohem Erneuerbare Energien-Stromanteil, in denen das Netzmanagement funktioniert. So beträgt z.B. der Stromanteil der Erneuerbaren Energien in Brandenburg aktuell bereits knapp 60 % am Gesamtstromverbrauch. Wir müssen uns also noch lange keine Sorgen machen, an unsere Kapazitätsgrenzen zu stoßen“, so die Ministerin. (PD)