Der geplante Subventionsabbau sei bei weitem nicht ausreichend, schrieb Fraktionsvize Michael Fuchs, ein Gegner der Öko-Strom-Subventionen, dem Minister. «Es kann doch nicht sein, dass wir jetzt lediglich den Vorschlag der
Solarbranche umsetzen», zitiert die Zeitung «Die Welt» (Samstag) aus dem Brief vom 18. Januar. Andere Wirtschafts- und Energieexperten der Fraktion hatten den Kompromiss dagegen begrüßt.
Röttgen hatte am Donnerstag in einem gemeinsamen Auftritt mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) angekündigt, die Einspeisevergütung für Solarstrom bereits ein halbes Jahr früher zu kürzen als ursprünglich geplant. Die deutsche
Solarförderung soll bis 2012 um bis zu 24 Prozent sinken. Derzeit gibt es pro erzeugter Kilowattstunde Sonnenstrom 28,74 Cent.
Aus Sicht von Fuchs ist die Photovoltaik in Deutschland keine effiziente erneuerbare Energie. Die Kosten für die Verbraucher hätten sich von 2009 auf 2011 auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde mehr als verdreifacht. Der Solar-Zubau eines einzigen Jahres schlage sich inzwischen mit Kosten von mehr als zehn Milliarden Euro in der Stromrechnung der Verbraucher nieder, warnte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Der Röttgen-Plan, so kritisiert Fuchs, werde die Kostensteigerung für die Verbraucher nur marginal beeinflussen. «Die Wirtschaftsseite der Union» könne die Pläne des Ministers deshalb nicht mittragen. (dpa)