Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.01.2017 | 08:48 | Netzkosten 

Weitere Verhandlungen zu überregionalem Strompreis-Ausgleich

Berlin - Haushalte und Unternehmen in Ost- und Norddeutschland können doch noch auf sinkende Strompreise hoffen.

Strompreise deutschlandweit
(c) proplanta
Auf Druck vor allem der ostdeutschen Länder wird weiter an einer bundesweiten Angleichung der Abgaben für die Stromnetze gearbeitet, bestätigten am Dienstag Regierungskreise in Berlin. Die Gespräche mit den Ländern zu einheitlichen Netzentgelten liefen.

Aus Koalitionskreisen verlautete: «Die Dinge sind noch im Fluss.» An dem Gesetzentwurf werde gearbeitet. Im Wirtschaftsministerium hieß es, die Arbeiten am Gesetzentwurf würden «finalisiert». Als eine Option gilt eine schrittweise Angleichung über mehrere Jahre.

Zuletzt wollte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) auf die ursprünglich vorgesehene bundesweite Angleichung der Umlagen für den überregionalen Stromnetzbetrieb verzichten. Gegen den Rückzug hatten vor allem ostdeutsche Ministerpräsidenten protestiert.

Die Netzentgelte machen rund ein Viertel der Stromkosten aus. Vor allem in Ost- und Norddeutschland sind sie hoch, Nordrhein-Westfalen und der Südwesten profitieren bisher von günstigeren Netzentgelten.

In Branchenkreisen wurde der Vorwurf gegen SPD-Chef Gabriel erhoben, bei der Reform eingeknickt zu sein, weil im Mai im SPD-regierten Nordrhein-Westfalen gewählt wird. Die dortige Industrie hätte bei einer Angleichung viele Millionen an Gebühren mehr zahlen müssen. Kritik kommt auch aus dem Norden, wo Netze wegen vieler Windparks ausgebaut werden müssen, was dort für höhere Strompreise sorgt.

Es gibt vier Übertragungsnetzbetreiber, die unterschiedliche Preise erheben. Die Netzkosten fallen pro Kunde umso höher aus, je dünner ein Versorgungsgebiet besiedelt ist. Gegen Gabriels ersten Gesetzentwurf für einheitliche Entgelte wehrten sich Länder im Westen, gegen Gabriels Rückzieher dann vor allem Ost-Länder.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Habeck sieht sinkende Strompreise trotz Atomausstieg

 Besserer Schutz vor hohen Strompreisen

 Der EnBW geht es gut - Preise für Kunden steigen

 Habeck will Verbraucher bei Netzentgelten entlasten

 Zunehmendes Interesse an digitalen Stromzählern

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken