«Somit muss sich der Landtag mit unseren Forderungen beschäftigen», sagte der Sprecher der Initiative, Thomas Jacob. Die Initiative «Rettet Brandenburg» ist nach eigenen Angaben ein parteiunabhängiger Zusammenschluss mehrerer Bürgerinitiativen gegen Windräder. Sie will einen Mindestabstand vom Zehnfachen der Höhe des Windrads. Außerdem sollen Anlagen im Wald verboten werden.
Bis zum Samstag könnten noch Unterschriften abgegeben werden, sagte Jacobs. In Brandenburg gibt es laut Bundesverband
Windenergie rund 3.300 Windenergieanlagen. Derzeit gilt ein Mindestabstand von 1.000 Metern. Nach den Forderungen der Initiative könnten bis zu 2.500 Meter Abstand notwendig werden. Nach Angaben des Umweltministeriums gibt es aber auch noch ältere Anlagen, die näher an Wohnhäusern gebaut wurden.
«Windräder wurden in Abständen zwischen 500 und 800 Metern zu Wohnhäusern gebaut», kritisierte Jacob. «Der Infraschall der Windräder führt zu erheblichen Gesundheitsstörungen wie erhöhter Blutdruck, Herzrasen und Schlafstörungen.» Im Wald zerstörten riesige Industrieanlagen dessen Funktion als Kohlendioxid-Speicher.
Wenn mindestens 20.000 gültige Unterschriften zusammengekommen sind, muss sich der Landtag mit dem Anliegen beschäftigen. Allerdings hatte das Parlament bereits im Dezember Antrage von
CDU und der Alternative für Deutschland für größere Mindestabstände mit der Mehrheit der rot-roten Koalitionsfraktionen und der Grünen abgelehnt. Ein Mindestabstand des Zehnfachen der Anlagenhöhe führe dazu, dass in Brandenburg kaum weitere Windräder gebaut werden könnten, sagte dazu der SPD-Abgeordnete Ralf Holzschuher. (dpa/bb)