Hierauf verwies der geschäftsführende Vorsitzende des Deutschen Energieholz- und Pelletverbandes e.V. (DEPV) Martin Bentele bei der Vorstellung der bundesweiten Produktionszahlen für das dritte Quartal 2011. Mit rd. 500.000 Tonnen (t) hat sich der Zeitraum von Juli bis September auch 2011 im Jahresverlauf wieder als produktivstes Quartal erwiesen. Angesichts voller Lager können Verbraucher dem Winter beruhigt entgegensehen. Der DEPV weist darauf hin, dass bereits in den letzten beiden strengen Wintern eine problemlose Pelletbelieferung möglich war. DEPV-Vorsitzender Bentele rät zögerlichen Heizungsbetreibern dennoch zur rechtzeitigen Bestellung: „Trotz fortgeschrittener Heizsaison sind die Pelletpreise weiter niedrig und sollten dazu animieren, bei Bedarf in den nächsten Tagen seine Bestellung aufgeben.“
Deutschland ist europaweit der größte Pelletproduzent. Trotz hoher inländischer Produktionsrate – die Hersteller schätzen die Auslastung der Werke auf knapp 90 Prozent ein – sieht der DEPV die Pelleterzeuger in einer schwierigen Lage. Die Preise für Sägeresthölzer sind in Deutschland sehr hoch. Besonders ärgerlich ist es aus Verbandssicht, dass der Zubau an neuen Heizungen und damit der Inlandsabsatz sich nur schleppend erhöht. So mussten über 40 Prozent der in Deutschland im dritten Quartal 2011 produzierten Pellets ins Ausland exportiert werden.
Bentele sieht die Politik hier in der Pflicht: „Die Energiewende am Strommarkt wurde im Schweinsgalopp angegangen – beim Umbau des Wärmemarktes ist dagegen Schneckentempo angesagt. Obwohl der Austausch alter fossiler Heizungen durch moderne erneuerbare Wärmequellen wie Pelletheizungen ein wichtiger Faktor zur CO2-Absenkung wäre, kommen die politischen Entscheidungsträger im Bund und in den Ländern nicht in die Gänge.“
Bentele kritisierte die zögerliche Einstellung bei der Erarbeitung einer steuerlichen Fördermöglichkeit, die im Vermittlungsausschuss nicht voran kommt. „Auch bei der Sitzung am 22. November wurde diese wichtige Angelegenheit nicht mit dem notwendigen Ernst behandelt.“ Nur mit attraktiven Rahmenbedingungen werde der Schlafende Riese Wärmemarkt jedoch geweckt werden können.
Die Pelletbranche erbringe ihren Teil dazu. Moderne effiziente Technik, ein qualitativ hochwertiger und breit verfügbarer heimischer Energieträger mit konstantem Preis lauten die Hausaufgaben, die man in den letzten Jahren abgearbeitet habe. „Die aktuelle Preisdokumentation für den November hat 45 Prozent Preisvorteil gegenüber Öl erbracht, und bei der Mengenabfrage wurden rd. 95 Prozent der Pellets als hochwertige, zertifizierte Ware angegeben“, bekräftigte Bentele. Damit sind Holzpelletfeuerungen sowohl für den Privathaushalt, über gewerbliche und kommunale Einrichtungen wie auch für dezentrale Versorgung von Wohngebieten eine hervorragende Option. Auch im Wohnraum gibt es mit Pelletkaminöfen eine hervorragende Möglichkeit, Holzfeuer auf moderne und emissionsarme Weise zu genießen wie im aktuellen Heft von Stiftung Warentest nachzulesen sei. (depv)
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