Die stärksten Veränderungen würden die Menschen in Regionen mit Höhenlagen zwischen 500 und 1.000 Metern spüren, betonten Allergologen, am Freitag, in Wien. Zugleich warnten die Forscher vor den gesundheitlichen Folgewirkungen. "30 Prozent aller Allergiker entwickeln Asthma", sagt Norbert Vetter vom Otto Wagner Spital
http://www.wienkav.at/kav/ows/ gegenüber pressetext. Eine frühzeitige Behandlung sei die beste Asthma-Vorsorge.
"Bislang vergehen zwischen dem Beginn der Allergie und der Diagnose im Durchschnitt allerdings zwischen sechs und neun Jahre", sagt Reinhart Jarisch, Leiter des Floridsdorfer Allergiezentrums
http://www.faz.at/ in Wien, im Gespräch mit pressetext. "Dabei sind Therapien umso erfolgreicher, je früher sie beginnen." Jeder dritte Allergiker entwickle als Folge seiner Beschwerden Asthma. "Eine Pollenallergie ist also alles andere als eine harmlose Befindlichkeitsstörung, sondern eine ernst zu nehmende Krankheit bei der auch die Lunge betroffen ist", so Vetter.
Die Folgen des Klimawandels auf die Allergiesaison in Europa sind bereits heute spürbar. So verschiebt sich die Saison der Frühblüher nach vorne. Die Intensität der Belastungen wird nach Einschätzung der Mediziner allerdings nicht zunehmen. Gleiches gilt für Sommerblüher, etwa Gräser. Bei den Herbstblühern steige die Intensität der Pollenbelastung dagegen an - Ausnahme sei der Beifuss.
In der Europäischen Union sind etwa 80 Mio. Menschen von Allergien betroffen. Dies entspricht etwa einem Fünftel der Gesamtbevölkerung. "Allergien haben sich in Europa längst zu einer Volkskrankheit entwickelt", sagt Otto Spranger von der Österreichischen Lungenunion. Mittlerweile sei jedes dritte Kind von einer Allergie betroffen. "Deshalb brauchen wir mehr Allergiespezialisten, auch in Österreich", sagt Spranger. (pte)