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04.05.2013 | 15:30 | Allergische Reaktionen 

Schwere Allergien nehmen zu

Dresden - Die Volkskrankheit Allergie und vor allem schwere allergische Reaktionen nehmen in Deutschland Jahr für Jahr zu.

Allergie
(c) proplanta
«Man muss von einem Anstieg von 20 bis 30 Prozent in der letzten Dekade ausgehen», sagte der Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), Prof. Rudolf Stadler, der Nachrichtenagentur dpa in Dresden. «Jeder Dritte hat ein allergologisches Problem.» Dafür gebe es verschiedene Ursachen. «Da sind neue Allergene, die auf uns einströmen, unter Nahrungsmitteln, Ersatz- und Ergänzungsstoffen.»

Auch die alternde Bevölkerung und damit einhergehende Häufung verschiedener Medikamente, die Reisetätigkeit in ungewohnte Gebiete und das «Überpflegesyndrom» spielten eine Rolle. Dazu kämen falsche Hygienevorstellungen. «Kinder dürfen nicht mehr im Dreck spielen, dadurch wird das Immunsystem eher verweichlicht.» In der Kosmetik könne Beschränkung helfen, sagte Stadler. «Man muss sich auf ein Produkt einstellen und nicht heute das und morgen jenes benutzen.»

Es reiche, sich täglich zu erfrischen. «Das Organ Haut muss nicht durch tägliche Anwendung von Reinigungsmitteln quasi entfettet werden», erklärte der Dermatologe. «Die meisten arbeiten nicht unter Tage oder dort, wo sie vollkommen verstauben.» Aber auch Lebensmittel lösen häufiger lebensbedrohliche Reaktionen aus. «Hülsenfrüchte wie, paradox, Soja, das früher als Milchersatz für Kinder gepriesen wurde, oder Erdnüsse», zählte Stadler auf.

Symptome müssen ernst genommen werden, appellierte er. «Wenn die Augen tränen, man Fließschnupfen und ein pelziges Gefühl im Mund hat, muss man zum Arzt gehen.» In Deutschland lieffen aber drei Viertel der Kinder und Jugendlichen mit Symptomen ohne ärztliche Diagnose herum. «Frühe Erkenntnis kann Komplikationen, die sich mit der Nahrungsaufnahme ausbilden, beschränken oder verhindern.» Eine Hypersensibilisierung zur Abschwächung sei auch mit Lösungen oder Tabletten möglich, was die Hemmschwelle senke, sagte Stadler. (dpa)
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