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04.02.2011 | 07:43 | Ausbau erneuerbarer Energien 

Christoffers wirbt für Energiepolitik

Lauchhammer/Senftenberg - Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) setzt seine Energietour durch Brandenburg fort.

erneuerbare Energien
Bei Kommunen und Bewohnern wirbt er weiter für die Politik der rot-roten Landesregierung, die auf den Ausbau erneuerbarer Energien setzt. Aber es geht auch um Informationen aus der Branche. Darum besuchte er am Donnerstag zwei Unternehmen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

«Brandenburg ist nicht mehr Energielabor, sondern Energieland - ein Land, in dem die gesamte Bandbreite von Energieträgeren zum Einsatz kommt, sowohl erneuerbare Energien als auch fossile Brennstoffe», sagte Christoffers.

Am Donnerstag ging es zunächst nach Lauchhammer zur WEQUA Wirtschaftsentwicklungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH, die Langzeitarbeitslose ausbildet für die Branche. Im Anschluss besuchte Christoffers im Industriepark Kleinkoschen in Senftenberg einen Hersteller im Bereich der Solarthermie und Photovoltaik.

Brandenburg setzt nicht nur der Umwelt zuliebe auf neue Energietechnologien - die Branche schafft auch Arbeitsplätze. Inzwischen sind rund 12.000 Menschen laut Ministerium inzwischen in Industrie, im Handwerk und auf dem Dienstleistungssektor beschäftigt. Angeführt wird die Branche von der Windkraft: Seit 2001 hat sich die Leistung der Windräder mehr als vervierfacht - und Brandenburg damit bundesweit auf Platz zwei gebracht.

Die Auszeichnung mit dem Leitstern als bestes Bundesland im Bereich der Erneuerbaren Energien bestärkt die Landesregierung in ihrem Weg. Auch in diesem Jahr rechnet sich Brandenburg Chancen für die Auszeichnung aus: Das Ziel, im Jahr 2020 den Primärbedarf zu 20 Prozent mit erneuerbaren Energien abzudecken, werde in jedem Fall erreicht, betonte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) mehrfach.

Doch das Engagement stößt nicht überall auf Zustimmung - gerade Wirtschaftsminister Christoffers bekommt dies zu spüren.  Nach der Genehmigung des Hauptbetriebsplans zur Erkundung von Gesteinsschichten im Landkreis Oder-Spree für die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid muss der Ressortchef auch aus der eigenen Partei heftige Kritik hinnehmen - sogar Rücktrittsforderungen wurden laut.

«Die neuen Technologien greifen in das gesellschaftliche Leben ein und haben unmittelbare Auswirkungen auf das Leben der Bürger», meinte Ministeriumssprecher Steffen Streu. Vor diesem Hintergrund seien heftige Diskussionen in der Bevölkerung nachvollziehbar.

Die Parteibasis in Beeskow (Oder-Spree) fordert nun eine persönliche Entschuldigung des Ministers. «Er muss sein Tun erklären», sagte der Kreischef von Oder-Spree, der Landtagsabgeordnete Peer Jürgens, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Am Abend wollte Fraktionschefin Kerstin Kaiser im Ortsverband die Wogen glätten. (dpa)
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