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11.07.2018 | 07:19 | Stromproduktion 
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Erneuerbare Energien überholen Braun- und Steinkohle

Berlin - Die erneuerbaren Energien haben im ersten Halbjahr 2018 erstmals Braun- und Kohlekraftwerke bei der Stromerzeugung überholt.

Ökostromproduktion
Erneuerbare überholen Braun- und Steinkohle bei der Stromerzeugung. (c) Butch - fotolia.com
Nach einer Schätzung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vom Dienstag lieferten Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und andere erneuerbare Quellen von Januar bis Juni fast 118 Milliarden Kilowattstunden Strom.

Braun- und Steinkohlekraftwerke erzeugten demnach etwa 114 Milliarden Kilowattstunden. Der Anteil von Ökostrom an der Bruttostromerzeugung lag im ersten Halbjahr 2018 bei rund 36 Prozent. 

Während die erneuerbare Erzeugung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 um mehr als 10 Prozent zunahm, ging die Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken um rund ein Zehntel zurück. Strom aus Erdgas sank um gut 4 auf unter 40 Milliarden Kilowattstunden.

Die Kernenergie lieferte rund 37 Milliarden Kilowattstunden. Die BDEW-Zahlen beziehen sich auf die Bruttostromerzeugung, in der auch der Eigenverbrauch der Kraftwerke enthalten ist. 

«Diese Zahlen belegen eindrucksvoll: Der marktgetriebene, schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung ist schon in vollem Gange», sagte der Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Stefan Kapferer. Eine Beschleunigung des Netzausbaus sei dringender denn je.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 11.07.2018 10:07 Uhrzustimmen(19) widersprechen(16)
der braunkohlentagebau/verstromung ist ein exorbitantes verlustgeschäft und die regierung kann die subventionierung nicht mehr länger begründen, deshalb werden kraftwerke und tagebaue auslaufen und ursprünglich geplante abbaugebiete/dörfer bleiben erhalten
agricola pro agricolas schrieb am 11.07.2018 07:58 Uhrzustimmen(53) widersprechen(14)
Es mangelt bei vorstehender Forderung wieder einmal am vordringlich notwendigen Weitblick!

Laut Herrn Kapferer liegt die ausschließliche Präferenz auf einem beschleunigten Stromnetzausbau. Genau selbige wiederholt angemahnte, extrem kapitalfressende Maßnahme wäre aber weitgehend verzichtbar, würde man Strom über unsere Individualmobilität transportabel machen.

Hier verortet liegen aber auch erhebliche Gegenbewegungen seitens unserer einflussreichen Netzbetreiber in Schulterschluss mit den Strom produzierenden Giganten.

Unsummen werden nunmehr abgegriffen für die Umstellung auf angeblich intelligente Stromzähler, die tatsächlich im ständigen totalen Kunden-Überwachungsmodus dem Ausspionieren der jeweiligen Privatsphären Tür und Tor weit öffnen, was man durchaus ersatzlos streichen könnte, wenn endlich der Widerstand dagegen fallen würde, dass man „Strom spazieren fährt“.

Diesbezüglich sprechen aber ganz offensichtlich die aktuellen Absatzzahlen der Automobilindustrie eine mehr als deutliche Sprache.

Lasst unsere urbane Bevölkerung zurückströmen in unsere ländlichen Räume zum Sonne- und Windtanken. Parallel dazu eine wundersame Belebung der dort notleidenden, verstärkt aussterbenden Gastronomie auf den Dörfern.

Lockangebote für ein Wohlfühl-Wochenend-Menue vielleicht: Regionale Leckereien inklusive Sonne und Wind in den Tank, letzteres für nur 10 Euro. - Erheblich mehr Kreativität ist angesagt, um die derzeit nur spärlich vorhandene Akzeptanz der breiten Massen in sämtliche Richtungen zu forcieren.

Aber dahingehend haben unsere grauen Eminenzen in den Hinterzimmern alles nach wie vor fest im Griff: Umwelt und Verbraucher müssen weit eher vollkommen sinnbefreit auch weiterhin bluten.

Jeder einzelne Stromverbraucher bleibt die zuverlässige „Melkkuh der Nation“, diese hoch effizienten Flaschenhälse am Stromzähler, an unseren Zapfsäulen, wird man keinesfalls mit einem Kronkorken versiegeln! - NEVER EVER!!!
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