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24.02.2014 | 18:17 | Erneuerbare Energien 

Niedersachsen hat Spitzenplatz bei Ökostrom-Erzeugung

Berlin - Hinter den Kulissen wird um eine Ökostrom-Reform gerungen. Jetzt zeigen neue Zahlen: Der meiste Ökostrom kommt aus Niedersachsen. Der größte Teil der Fördergelder fließt dagegen in ein anderes Bundesland.

Ökostrom
(c) proplanta
In Niedersachsen ist dank der vielen Windräder zuletzt der meiste Ökostrom in Deutschland erzeugt worden. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Montag in Berlin mitteilte, wurden hier im Gesamtjahr 2012 rund 21,8 Milliarden Kilowattstunden (kWh) erzeugt, gefolgt von Bayern (19,4 Milliarden kWh) und Nordrhein-Westfalen (12,4 Milliarden kWh).

Wegen der vielen Solar- und Biomasseanlagen, die höhere Vergütungen für den Strom erhalten, bleibt Bayern Spitzenreiter als Fördergeld-Empfänger. 24,9 Prozent der Vergütungen gingen laut BDEW 2012 dorthin, obwohl Bayern bei der Ökostromerzeugung nur einen Anteil von 16,4 Prozent hatte.

In Niedersachsen wurden 18,4 Prozent des deutschen Ökostroms erzeugt, aber nur 15,6 Prozent der Vergütungen gehen dorthin. Die Differenz zwischen dem an der Strombörse für den Strom erzielten Preis und den festen, auf 20 Jahre garantierten Vergütungen zahlen Verbraucher und Wirtschaft per Umlage über den Strompreis. Im vergangenen Jahr bekam Bayern 770 Millionen Euro mehr als die Bürger per Umlage zahlten.

Bis Ende 2012 stieg die Zahl an Ökoenergieanlagen auf 1,347 Millionen. Davon sind 1,3 Millionen Solaranlagen, gefolgt von 22.200 Windrädern, rund 13.100 Biomasseanlagen und 7.200 Wasserkraftanlagen. Andere Energiequellen wie Deponiegas oder Klärgas werden nur vereinzelt angezapft.

Die meisten Anlagen gibt es in Bayern (2012: 441.504), Baden-Württemberg (249.579) und Nordrhein-Westfalen (191.053). In Bayern wurden bisher die meisten Solar- (433.767) und Biomasseanlagen (3.579) installiert. Die meisten Windräder (5.367) stehen in Niedersachsen. Die detaillierte Auswertung zur Ökoenergie-Bilanz für 2013 wird erst in rund einem Jahr vorliegen.

Vor allem 2010 bis 2012 gab es eine starke Zunahme an Solaranlagen. Die Modulpreise verfielen und gleichzeitig wurden gute Vergütungen gezahlt. Dies dürfte noch jahrelang die Strompreise belasten. (dpa)
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