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28.05.2013 | 08:03 | Energiepolitik 

Deutschlands Energiewende als Vorbild für Südkorea

Seoul - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist bei seinen Gesprächen in Südkorea auf großes Interesse an der Energiewende in Deutschland gestoßen.

Energiewende
(c) proplanta
Vor allem interessiere der wirtschaftliche Aspekt, sagte der amtierende Bundesratspräsident am Montag nach einem Gespräch mit Umweltminister Yoon Seong Kyu in Seoul der Nachrichtenagentur dpa.

«Das ist auch zunächst meine Hauptansage gewesen.» Schon bei seinem Treffen mit Staatspräsidentin Park Geun Hye zuvor hätten «zwei Stichworte eine große Rolle gespielt: Energieeffizienz und Mittelstand». Da wolle Südkorea weiterkommen.

Da Asiens viertgrößte Volkswirtschaft vor allem von großen, global agierenden Konzernen dominiert werde, gelte das Interesse in diesem Bereich auch Baden-Württemberg, «als das Land des Mittelstands».

Kretschmann fügte hinzu: «Und da passt natürlich beides zusammen: Die Energiewende mit ihren dezentralen Technologien ist wie gemacht für Firmen-Neugründungen und Entwicklungen in diesem Bereich.»

Kretschmann sprach von zahlreichen Möglichkeiten der Kooperation zwischen den «Hochtechnologieländern» Deutschland und Südkorea, auch wenn Seoul in einigen Teilen einen anderen Weg gehe. So sei die Atomkraft kein Thema gewesen, an der Südkorea festhalte, sagte der erste Landesregierungschef der Grünen.

Südkorea, das seinen Energiebedarf so gut wie vollständig durch Importe abdeckt, hat den erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren eine zunehmend stärkere Gewichtung gegeben.

Kretschmann und eine Delegation aus Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und dem Umweltbereich waren am Freitag nach einem Besuch in Japan nach Südkorea weitergeflogen. Dort hatte sich Kretschmann, der unter anderen auch Parlamentspräsident Kang Chang Hee traf, auch über die politischen und militärischen Spannungen auf der geteilten koreanischen Halbinsel informiert. (dpa)
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