(c) DVT DVT-Geschäftsführer Bernhard Krüsken sagte am Freitag: «Die vorhandene Versicherungslösung ist gleichwertig. Ein Fonds schüttet das Geld auch nicht mit dem Eimer aus.» In beiden Fällen komme man um Einzelfallprüfungen nicht herum. «Natürlich muss das schnell passieren. Wichtig ist aber auch, dass es sauber passiert.» Zudem existiere die Versicherung bereits, ein Fonds dagegen müsse erst noch eingerichtet und befüllt werden.
Krüsken kritisierte zudem das Verhalten der im Dioxin-Skandal verwickelten Unternehmen. «Bei halbwegs ordentlicher Anwendung der Spielregeln hätte sich das alles vermeiden lassen», sagte er. «Es gibt eine klare Zuweisung der Verantwortlichkeiten. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man nur sagen: Lektion nicht gelernt.»
Insbesondere der Futtermittelhersteller Harles und Jentzsch habe sich falsch verhalten, als er die bereits im März festgestellten Überschreitungen des Dioxin-Grenzwertes nicht gemeldet habe: «Ich will den Umgang mit den Proben nicht bewerten. Aber das war definitiv nicht verkehrsfähige Ware. Da war man leichtfertig.»
Solche Fälle seien rechtlich dezidiert geregelt. «Wenn es kritische Befunde gibt, die nahrungskettenrelevant sind, müssen diese Befunde sofort und unmittelbar an die Behörden gemeldet werden», sagte Krüsken. Mit Harles und Jentzsch werde es ernsthafte Gespräche darüber geben, ob die Firma weiter Mitglied im DVT bleiben könne. (dpa)
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