Der Deutsche
Bauernverband (
DBV) fordert dringend eine seit über einem Jahr diskutierte und von der
EU-Kommission immer wieder verzögerte technische Lösung für den praktikablen Umgang mit verschleppungsbedingten minimalen Spuren von gentechnisch veränderten Futtermitteln. In den zurückliegenden Wochen wurden Spuren von gentechnisch veränderten
Maissorten in Sojabohnen aus den USA gefunden. Um der Gefahr einer Rücksendung ganzer Schiffsladungen von Soja aus den USA auszuweichen, kaufen Futtermittelimporteure zunehmend knappere südamerikanische Herkünfte ein und berechnen dafür Aufschläge von etwa 20 Euro pro Tonne.
Diese Mehrkosten werden an die Veredlungsbetriebe weitergeben. Alternativen zum Soja gibt es nur bedingt. Mit Rapsextraktionsschrot (RES) aus Deutschland kann nur ein Teil des Eiweißbedarfs der ansonsten über Sojaschrot importierten Komponente ersetzt werden. Der Anteil von Rapsextraktionsschrot lag in der Nutztierfütterung in 2007/08 allerdings mit 35 Prozent deutlich über dem Durchschnitt von 17 Prozent in der EU-27. Die europäischen Verbände der gesamten Branche machen Druck auf die Politik, endlich eine Entscheidung zu treffen. (DBV)