Nach der heute veröffentlichten Prognose des EU-Dachverbandes der
Mischfutterhersteller (FEFAC) wird die Erzeugung 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 % auf 157,5 Mio. t steigen.
Im Einzelnen erwartet der Verband dabei eine Stabilisierung der Rindermischfuttererzeugung. Als Grund wird die voraussichtliche Erholung des Milchsektors von der ernsten Milchpreiskrise genannt. Außerdem müsse die Branche die riesigen
Lagerbestände an
Magermilchpulver loswerden.
Mit Blick auf die Produktion von Schweinemischfutter geht der
FEFAC ebenfalls von einer Stabilisierung aus. Zwar werde der Sauenbestand wahrscheinlich ausgedehnt; die globale Nachfrage nach
Schweinefleisch werde sich aber kaum verändern. Ein weiterer Einflussfaktor sei die Entwicklung der nationalen und lokalen Vorschriften für Gülle- und Phosphoremissionen. Dagegen dürfte die Erzeugung von Geflügelmischfutter laut FEFAC um voraussichtlich 1 % ausgedehnt werden. Maßgeblich dafür sei die weiterhin steigende Geflügelfleischnachfrage.
Die Geflügelbranche ist mittlerweile mit Abstand der größte Nachfrager von Mischfutter. Bereits 2017 wurde die betreffende Produktion ausgedehnt, und zwar um 0,2 % auf schätzungsweise 54,4 Mio. t. Während sich die Erzeugung laut FEFAC in vielen EU-Ländern stabilisierte und teilweise geringfügig schrumpfte, wurde hier für Polen zum dritten Mal in Folge ein deutliches Plus verzeichnet, und zwar von 7 %. Dagegen ging die Produktion von Schweinemischfutter im Vergleich zu 2016 im Einklang mit der rückläufigen
Schweineproduktion in der Gemeinschaft um 1 % auf schätzungsweise 49,9 Mio. t zurück. Zum Teil sei dies mit der in Osteuropa grassierenden Afrikanischen
Schweinepest (ASP) zu erklären.
Zulegen konnte dagegen die Produktion von Rindermischfutter; hierfür wurde 2017 im Vorjahresvergleich ein Plus von 1,0 % auf 43,5 Mio. t registriert. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung war laut FEFAC die Erholung der
Milcherzeugerpreise, was die
Milchviehhalter zu einer Erhöhung des Kraftfuttereinsatzes veranlasst habe.