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16.01.2018 | 17:33 | Mischfutterindustrie 

FEFAC erwartet Zunahme der EU-Mischfutterproduktion

Brüssel - Die europäische Mischfutterindustrie rechnet für das laufende Kalenderjahr mit einem weiteren moderaten Anstieg ihrer Produktion.

EU-Mischfutterproduktion
(c) proplanta
Nach der heute veröffentlichten Prognose des EU-Dachverbandes der Mischfutterhersteller (FEFAC) wird die Erzeugung 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 % auf 157,5 Mio. t steigen.

Im Einzelnen erwartet der Verband dabei eine Stabilisierung der Rindermischfuttererzeugung. Als Grund wird die voraussichtliche Erholung des Milchsektors von der ernsten Milchpreiskrise genannt. Außerdem müsse die Branche die riesigen Lagerbestände an Magermilchpulver loswerden.

Mit Blick auf die Produktion von Schweinemischfutter geht der FEFAC ebenfalls von einer Stabilisierung aus. Zwar werde der Sauenbestand wahrscheinlich ausgedehnt; die globale Nachfrage nach Schweinefleisch werde sich aber kaum verändern. Ein weiterer Einflussfaktor sei die Entwicklung der nationalen und lokalen Vorschriften für Gülle- und Phosphoremissionen. Dagegen dürfte die Erzeugung von Geflügelmischfutter laut FEFAC um voraussichtlich 1 % ausgedehnt werden. Maßgeblich dafür sei die weiterhin steigende Geflügelfleischnachfrage.

Die Geflügelbranche ist mittlerweile mit Abstand der größte Nachfrager von Mischfutter. Bereits 2017 wurde die betreffende Produktion ausgedehnt, und zwar um 0,2 % auf schätzungsweise 54,4 Mio. t. Während sich die Erzeugung laut FEFAC in vielen EU-Ländern stabilisierte und teilweise geringfügig schrumpfte, wurde hier für Polen zum dritten Mal in Folge ein deutliches Plus verzeichnet, und zwar von 7 %. Dagegen ging die Produktion von Schweinemischfutter im Vergleich zu 2016 im Einklang mit der rückläufigen Schweineproduktion in der Gemeinschaft um 1 % auf schätzungsweise 49,9 Mio. t zurück. Zum Teil sei dies mit der in Osteuropa grassierenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu erklären.
 

Zulegen konnte dagegen die Produktion von Rindermischfutter; hierfür wurde 2017 im Vorjahresvergleich ein Plus von 1,0 % auf 43,5 Mio. t registriert. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung war laut FEFAC die Erholung der Milcherzeugerpreise, was die Milchviehhalter zu einer Erhöhung des Kraftfuttereinsatzes veranlasst habe.
Entwicklung Mischfutterproduktion EU 2016-2017Bild vergrößern
Entwicklung der Mischfutterproduktion in der EU 2016-2017
AgE
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