Insgesamt belief sich die heimische Mischfutterproduktion auf knapp 23,5 Millionen Tonnen. Mischfutter festigt mit diesem Ergebnis seine Rolle als einer der bedeutendsten Vorleistungsposten für die deutsche Landwirtschaft.
Die deutsche Futtermittelwirtschaft erzielte nach Schätzungen des Deutschen Verbandes Tiernahrung e. V. (DVT) zeitgleich einen wertmäßigen Umsatz bei den gewerblich gehandelten Futtermitteln in Höhe von rund 8,2 Milliarden Euro, davon entfallen 7,2 Milliarden Euro auf Mischfutter. Das hohe Umsatzniveau aus dem Jahr 2012 konnte somit gehalten werden.
Im Sortenspektrum des Mischfutters zeichnete sich im vergangenen Jahr eine sehr unterschiedliche Produktionsmengenentwicklung ab. Schweinemischfutter bleibt zwar mit Abstand das mengenmäßig wichtigste Herstellungssegment, aber der Absatz verlief im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Hauptgrund waren der stagnierende Schweinebestand und dessen geringe Marktimpulse.
Der zuwachsstärkste Sortenbereich war das Segment Rinderfutter; davon stellt klassischerweise Milchleistungsfutter über 90 Prozent des deutschen Marktes dar. Die überaus gute Absatzsituation am
Milchmarkt mit den sehr guten Exportzahlen hat in den letzten zwölf Monaten zu kontinuierlich steigenden Milchauszahlungs-preisen geführt. Die Konsequenz daraus ist ein gesteigerter Fütterungsinput in den deutschen Milchviehherden, was nicht zuletzt durch steigende Kraftfuttergaben geprägt ist.
Geflügelfutter wies im Kalenderjahr 2013 je nach Nutzungsrichtung unterschied-liche Mengenentwicklungen auf. Der Bereich Legehennenfutter konnte den leichten Wachstumstrend der Vorjahre nicht halten und musste leichte Einbußen verbuchen. Der Mastgeflügelfutterbereich hingegen gestaltet sich unverändert positiv im Absatz. Allerdings muss einschränkend hinzugefügt werden, dass die Zunahme zuletzt nur noch marginal war. Die großen Wachstumsschritte der Geflügelfleischbranche ebben ein wenig ab.
Aus Sicht der Tierhalter erfreulich war die Preisentlastung auf Teilen der Rohwarenmärkte im zweiten Halbjahr 2013. Durch die relativ gute weltweite
Getreideernte sanken die Getreidepreise. Die Preisnachlässe auf den Proteinfuttermärkten lassen dagegen noch auf sich warten.
Insgesamt kann derzeit nicht bestätigt werden, dass gemäß langjährigen Trends bei zurück-gegangenen Getreidepreisen auch die Mischfutternachfrage sinkt. Nutztierhalter bauen stattdessen verstärkt auf die arbeitsteilige Wirtschaftsweise und nutzen vermehrt das vielfältige Angebot der gewerblich erzeugten Mischfutter. (dvt)