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20.12.2012 | 12:42 | Silagequalität 

Qualität der Maissilage variiert stark

Bonn - Auch in diesem Winter können die Landwirte auf den Silomais als wichtige Grundlage in der Fütterung zählen.

Silage
(c) proplanta
Die Silagequalität scheint nach den ersten Ergebnissen durchaus gut zu sein, bisweilen sind die Ergebnisse sogar sehr gut. Auffällig sind jedoch erneut die großen Schwankungsbreiten und vielfach niedrigeren Stärkegehalte. Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK).

In vielen Regionen überschreiten die Silagen hinsichtlich des Energiegehaltes die Zielwerte, die für eine qualitativ hochwertige Silage gelten. Der Zielwert von mehr als 6,5 MJ NEL wird nach den Auswertungen in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Hessen und Bayern übertroffen.

Nach den Untersuchungen der LUFA NRW liegt der Energiegehalt durchschnittlich bei 6,75 MJ NEL/kg TM. Allerdings schwanken die Werte von 5,8 MJ NEL/kg TM bis 7,4 MJ NEL/kg TM. In Mecklenburg-Vorpommern sind es ebenfalls 6,75 MJ NEL, in Niedersachsen 6,7 MJ NEL, in Hessen 6,61 MJ NEL und in Bayern 6,6 MJ NEL. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland liegt der Wert dagegen im Durchschnitt nur bei 6,42 MJ NEL/kg TM. Nur die 25 % besten Maissilagen erreichen dort im Mittel 6,71 MJ NEL/kg TM. In Schleswig-Holstein wurde ein Wert von 6,48 MJ NEL/kg TM ermittelt.

In einigen Regionen drückten die guten Masseerträge in Relation zur geringeren Kornausbeute die Energie- und Stärkegehalte. Vor allem in Hochleistungsställen muss somit sehr sorgsam auf die Energieversorgung der Tiere geachtet werden. Der Trockenmassegehalt einer Maissilage wird im Wesentlichen durch den Anteil der Körner sowie deren Ausreife und den Abreifegrad der Restpflanze beeinflusst.

Je höher der Kornanteil und je ausgereifter die Körner, umso höher ist der Trockenmasse- und auch der Energiegehalt der Silage bei vergleichbarem Massenwachstum. Der Zielbereich liegt zwischen 28-35 %. In den meisten Regionen liegen die Trockenmassegehalte knapp über 34 %. In Bayern sind es sogar durchschnittlich 35,8 %, in Rheinland-Pfalz 32,5 % und in Schleswig-Holstein 32 % TM. Problematisch sind hier die Proben außerhalb des Zielbereiches. Bei einem Trockenmassegehalt unterhalb von 28 % ist Sickersaft kaum zu verhindern und muss aufgefangen werden. Oberhalb von 35 % Trockenmasse ist mit Stabilitätsproblemen der Silagen zu rechnen.

Deutliche Unterschiede treten auch beim Stärke- und Rohfasergehalt auf. Vielfach erreicht der Stärkegehalt nicht den Zielwert von 30 %. In Schleswig-Holstein etwa liegt er lediglich bei 29,8 % bei einem Rohfasergehalt von 20 %. Auch in Rheinland-Pfalz (29,3 %), Hessen (29,5 %) und Niedersachsen (29,4 %) fällt der Stärkegehalt etwas zu niedrig aus. Dagegen kommt die LUFA NRW auf einen Durchschnittswert von 33,8 %. Die Rohfasergehalte schwanken zwischen 18,4 % und 22 %. Optimal sind 17 bis 20 %. Angesichts dieser Schwankungsbreiten empfiehlt das DMK dringend, betriebseigene Analysen der Silage vorzunehmen, um den Bedarf der Tiere zu decken und die Ration optimal gestalten zu können. (dmk)
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