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«Große Bestände sind nicht unbedingt ungesünder», sagte Institutspräsident Andreas Hensel am Mittwoch auf der Grünen Woche in Berlin. Es müssten auch andere Parameter betrachtet werden, wie die Fütterung und der Kontakt zu den Pflegern. In erster Linie seien die Landwirte in der Pflicht, ihre Tiere gesund zu halten. Da müssten auch die verschiedenen Haltungssysteme näher betrachtet werden.
Wichtig sei vor allem ein hohes Maß an Transparenz zu erzielen. Außerdem müsse immer die Frage gestellt werden, was wichtiger ist, der Tierschutz, die gerechte Tierhaltung oder die Lebensmittelsicherheit. Eine besondere Bedeutung komme auch der vollständigen Information über die Lebensmittelkette zu. Dabei müsse geschaut werden, ob Betriebe auch über einen längeren Zeitraum gut geführt werden.
Nach Auffassung des Bundesinstituts müssen Risiken in Lebensmitteln, Futtermitteln und anderen Produkten künftig frühzeitiger erkannt werden. «Unser Ziel ist es, Krisen zu vermeiden, bevor sie entstehen», betonte Hensel. Dazu müsse aber nicht die Zahl der Kontrollen erhöht, sondern vielmehr ihre Qualität verbessert werden. «Wenn man 200 statt 100 Kontrollen durchführt, bekommt man nicht unbedingt ein besseres Ergebnis», sagte Vizepräsident Reiner Wittkowski. (dpa)