Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.11.2019 | 01:52

Preise für Martinsgänse gestiegen

Gänsemast
Ob mit Äpfeln, Kastanien, Zwiebeln oder Dörrpflaumen gefüllt, ob mit Beifuß oder Majoran gewürzt: Die Deutschen lieben den Gänsebraten. Nur jedes siebte Federvieh stammt aus Deutschland. (c) proplanta

Martinstag in Sachsen: Preise für Festtagsgans gestiegen



Die Nachfrage nach Gänsen ist vor dem Martinstag groß. Kunden in Sachsen müssen dieses Jahr allerdings tiefer in die Tasche greifen. Grund dafür ist auch das Wetter.

Am St. Martinstag am 11. November ist sie Tradition: Die Martinsgans. Der Preis für eine Festtagsgans ist in Sachsen allerdings gestiegen. Er liegt etwa 50 Cent pro Kilo über dem Preis im Vorjahr, bei etwa 13,50 Euro bis 14,50 Euro pro Kilo, teilte die Geschäftsführerin des Sächsischen Geflügelwirtschaftsverbands, Katharina Standke, mit. Eine konkrete Statistik läge noch nicht vor.

Grund für die Preissteigerung seien Mehrkosten für Energie, Personal sowie Futter. Denn wegen der Trockenheit musste Futter zugekauft werden - Gras allein reichte nicht aus. «Wir mussten zum wiederholten Mal sehr viel wässern», berichtete Lorenz Eskildsen, Besitzer der gleichnamigen Gänsefarm in Wermsdorf (Landkreis Nordsachsen).

Eskildsen hält auf seiner Farm rund 12.000 Mastgänse. Diese würden zum Martinstag und zu Weihnachten alle geschlachtet werden, so der Farmbesitzer. Vor dem 11. November steige die Nachfrage nach seinen Gänsen deutlich an. Sowohl Gastronomiebetriebe als auch Privatleute hätten dann mehr Bedarf .

Die Tradition, am Martinstag eine Gans zu essen, ist auf den Namensgeber des Tages zurückzuführen. Der heilige Sankt Martin soll sich aus Bescheidenheit in einem Gänsestall versteckt haben, als er zum Bischof geweiht werden sollte. Das Geschnatter der Gänse soll ihn allerdings verraten haben.

Sankt Martin gilt als Schutzpatron der Gänsezucht. Nach Angaben des Sächsischen Geflügelwirtschaftsverband e.V. gibt es in diesem Jahr fast 112.000 Gänse in Sachsen. Das gehe aus Angaben der Tierseuchenkasse hervor.
dpa/lno
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?