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05.06.2007 | 15:47 | Gentechnik 

Naturschutzbund protestiert gegen Freisetzung von Genmais

Berlin - Der Naturschutzbund NABU protestiert gegen die Genehmigung für den US-Konzern Monsanto, gentechnisch veränderten Mais in Deutschland anbauen zu dürfen.

Mais
(c) proplanta
«Die Behörden ignorieren damit vollständig den Widerstand der Bevölkerung gegen den Genmaisversuch vor ihrer Haustür», sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke am Dienstag in Berlin. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hatte am Freitag Monsanto erlaubt, den Gen-Mais in Gemeinden in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern und Hessen freizusetzen. Die genehmigten Flächen dürften je Standort maximal 5000 Quadratmetern groß sein. Das Amt sieht bei Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen keine Risiken für Mensch und Umwelt. Es habe rund 15 000 Einwendungen gegen das Projekt gegeben.

Tschimpke kritisierte, die möglichen Risiken für Natur und Umwelt seien nicht geprüft worden. Bei dem neuen, gentechnisch manipulierten Mais handele es sich um eine Sorte, die gegen die Raupen des Schmetterlings Maiszünsler resistent sei. Er gefährde aber auch Amphibien- und Insektenarten wie Gelbbauchunke, Kammmolch, Eremit und Großer Feuerfalter. Naturschützer müssten außerdem «fassungslos zusehen», wie selbst an höchst sensiblen, artenreichen Biotopen wie im sächsischen Raßlitz Dosierungsversuche mit dem möglicherweise giftigem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat gemacht werden dürften, sagte Tschimpke. Der Gen-Mais von Monsanto ist gegen Glyphosat resistent. (dpa)
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