„Offensichtlich sollen die Interessen der Gentechnik- und Agrarkonzerne gewahrt und an der einseitigen Besetzung dieses zentralen Prüfungs- und Bewertungsgremiums festgehalten werden“, sagte DNR-Präsident Hubert Weinzierl.
Bundesministerin
Aigner habe sich intern für den vom DNR (Deutscher Naturschutzring) vorgeschlagenen bundesweit bekannten Gentechnik-Experten Christoph Then aus München ausgesprochen, könne sich aber gegenüber den Ressorts Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Gesundheit nicht durchsetzen, beklagte der DNR. Der DNR forderte die Bundesregierung auf, seinen Besetzungsvorschlag für die ZKBS (Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit) unverzüglich aufzugreifen.
Nach dem
Gentechnikgesetz ist die Besetzung der ZKBS mit sachkundigen Personen u.a. aus dem Umwelt- und Naturschutz zwingend vorgeschrieben. Die Mitglieder der ehrenamtlichen Kommission werden für drei Jahre berufen und berichten der Öffentlichkeit über ihre Arbeit. Angesichts der weitgehenden Ablehnung von gentechnisch veränderten Agrarprodukten komme der ZKBS für die Prüfung und Bewertung gentechnisch veränderter Inhaltsstoffe von Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen und Nahrungsergänzungsmitteln große Bedeutung zu. (dnr)