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05.07.2010 | 06:32 | Maissaison 2010/2011 

Maismarkt: Weltweit steigen Angebot und Nachfrage

Bonn - Weltweit wird für die Maissaison 2010/11 mit einem größeren Angebot, aber auch mit einer verstärkten Nachfrage gerechnet.

Maismarkt
Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Bezugnahme auf Veröffentlichungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) und des Internationalen Getreiderates (IGC).

Die Ausweitung des weltweiten Maisanbaus um etwa ein Prozent sowie günstige Vegetationsbedingungen könnten zu einer Rekordernte führen. Das USDA sagt eine Produktionsmenge von 835,8 Mio. t voraus. Damit würde das Vorjahresergebnis um 27 Mio. t übertroffen. Gleichzeitig wäre es die höchste, bisher erreichte Erntemenge. Nach Angaben des USDA werden für die USA 340 Mio. t - und damit 27 Prozent mehr als noch vor vier Jahren - prognostiziert.

Für Mexiko rechnet man mit einer Steigerung um 2,7 Mio. t auf 24 Mio. t. In China werden demnach 11 Mio. t mehr Mais geerntet. Die dortige Erzeugung steigt auf 166 Mio. t an. Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt die klimatischen Bedingungen vermutlich anders ein, denn er kommt in seiner Voraussage der weltweiten Maiserzeugung auf 822 Mio. t und liegt damit um 14 Mio. t unter der Einschätzung des USDA.

IGC wie USDA gehen von einem deutlich steigenden Maisverbrauch aus. Das USDA rechnet mit einer Steigerung um 19 Mio. t. auf 832 Mio. t. Der IGC bleibt auch in diesem Punkt vorsichtiger und geht von einem Wachstum um 14 Mio. t auf 826 Mio. t aus. Ausschlaggebend ist ein stärkerer Verbrauch im Futtersektor vor allem in Asien und Südamerika sowie in der Industrie. Allein in der amerikanischen Bioethanolindustrie werden demnach 119,4 Mio. t Mais benötigt. Das sind vier Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.

Der Anteil der weltweiten  Maiserzeugung, der in den USA zu Bioethanol verarbeitet wird, liegt somit bereits bei 14 Prozent. Auch für Europa wird mit einer höheren Ernte als 2009 gerechnet, obwohl die Anbaufläche in der EU-27 nach Vorhersagen der Europäischen Kommission um etwa ein Prozent auf 8,4 Mio. ha gesunken ist.

Vor allem die Franzosen haben die Anbaufläche verringert. Dort geht man von 1,62 Mio. ha Körnermais aus. Das wären sieben Prozent weniger als 2009. Die Durchschnittserträge in der EU liegen mit etwa 7 t/ha allerdings um drei Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Ergebnis würde diese Prognose zu einer Maiserzeugung von 58,9 Mio. t führen und damit die Erntemenge 2009 um 1,2 Mio. t übertreffen. (DMK)
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