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29.03.2007 | 07:28 | Maisanbau 

Maisaussaat richtig planen

Bonn - Sobald die Bodentemperatur in den kommenden Wochen gesichert bei über 8° Celsius liegt, beginnen die Landwirte mit der Aussaat des Maises.

Mais
(c) proplanta
Damit schaffen sie die Grundlage für ein erfolgreiches Erntejahr, denn der Mais stellt enorm hohe Ansprüche an die Aussaat. Mais bevorzugt ein erwärmtes, verdichtungsfreies und gut durchlüftetes Saatbett mit guter Wasserleitfähigkeit. Das Maiskorn oder der Keimling reagieren sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen. Ungünstige Bedingungen können dazu führen, dass Bakterien und Pilze das Saatkorn angreifen, den Feldaufgang und damit den späteren Ertrag negativ beeinflussen. Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) empfiehlt daher, bei der Bodenbearbeitung und der Aussaat mit besonderer Sorgfalt vorzugehen.

Die Bodenbearbeitung sollte die Erwärmung des Bodens fördern. Um Verdichtungen zu vermeiden, ist es ratsam die Böden erst abtrocknen zu lassen. Der Boden wird dann gelockert und gekrümelt. Die Bearbeitungstiefe entspricht in etwa der späteren Ablagetiefe der Maiskörner. Sie liegt zwischen vier Zentimetern bei schweren und sechs Zentimetern bei leichten Böden. Das Saatbett sollte jedoch nicht zu feinkrümelig sein, um Verschlämmungen nach Regenfällen vorzubeugen. Verdichtungen zum Beispiel aufgrund von Fahrspuren müssen vor der Saat aufgebrochen und rückverfestigt werden, da die Maispflanzen diese Schichten nicht durchdringen können. Eine Pflugfurche kann in solchen Fällen sinnvoll sein. Sie führt aber gleichzeitig auch dazu, dass die Befahrbarkeit des Bodens vermindert wird. Im Hinblick auf die Energiekosten ist eine Pflugfurche mit den folgenden Arbeitsgängen kostenintensiver als beispielsweise eine Mulch- oder Direktsaat. Die Direktsaat empfiehlt sich insbesondere auf erosionsgefährdeten Standorten.

Die Aussaatstärke richtet sich nach der später gewünschten Bestandesdichte, der Sorte und der Wasserverfügbarkeit des Bodens. In jedem Fall sollten die Ablagetiefe und der Kornabstand in der Reihe während der Aussaat regelmäßig überprüft werden, um Lücken oder eine ungenaue Verteilung der Körner zu vermeiden. (DMK)
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