Getreideproduktion könnte 2015 um mehr als 5 Prozent geringer ausfallen als 2014. (c) proplanta
Die Branchenvertreter sehen das Aufkommen im nächsten Jahr bei insgesamt 305,2 Mio. t; das wären 17,2 Mio. t oder 5,3 % weniger als 2014. Abgesehen von Hartweizen, dessen Produktion aufgrund der Ausdehnung der Anbaufläche bei annähernd konstanten Erträgen um 3,7 % auf 7,6 Mio. t steigen könnte, werden für alle Hauptgetreidearten Einbußen erwartet. Allein die Brotweizenerzeugung soll nach den Vorausschätzungen um 6,2 % auf 139,7 Mio. t zurückgehen.
Für Mais rechnen COPA und COGECA mit einem Minus von 5,7 % auf 68,8 Mio. t, für Gerste mit einem Rückgang um 4,6 % auf 55,8 Mio. t. Die Roggenproduktion soll um 10,7 % auf 8,0 Mio. t sinken. Bei allen vier genannten Kulturen halten die Branchenvertreter Erträge für wahrscheinlich, die um 3,7 % bis 6,8 % unter dem Niveau von 2014 liegen. Gleichzeitig dürfte die Anbaufläche geringfügig eingeschränkt werden, nämlich unter dem Strich um 0,9 %.
Unterdessen gehen COPA und COGECA davon aus, dass die Getreidelagerkapazitäten im laufenden Wirtschaftsjahr aufgrund der hervorragenden Ernte von schätzungsweise 322,4 Mio. t an ihre Grenzen stoßen werden. Der Vorsitzende der COPA-/COGECA Arbeitsgruppe Getreide, Max Schulman, fügte einschränkend hinzu, in manchen Mitgliedstaaten sei aufgrund der Witterungsbedingungen die Qualität geringer ausgefallen. (AgE)