In Paris verbilligte sich der vordere Novemberkontrakt bis zum Freitag (11.7.) um 16:15 Uhr im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche um 2,50 Euro/t oder 1,4 % auf glatt 182 Euro/t; er war damit nur noch 0,50 Euro/t vom bisherigen Laufzeittief entfernt, das im Januar dieses Jahres erreicht worden war.
Europäische Händler begründeten den Preisdruck unter anderem mit den negativen Vorgaben der Weizenfutures an der
Warenterminbörse in Chicago, die im Wochenverlauf neue Tiefsstände erreichten. Dort lastete der zügige Fortschritt der US-Winterweizenernte und vielversprechende Bonituren der Weizenbestände auf den Kursen.
Derweil schätzte der Statistische Dienst des Pariser Landwirtschaftsministeriums (Agreste) die Weichweizenernte im eigenen Land auf 36,5 Mio t; das wäre zwar 1 % weniger als das Vorjahresergebnis, aber mehr als der Mittelwert der vergangenen fünf Jahre.
Auch für Deutschland wird mit einer guten Weizenernte gerechnet: Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) erwartet jetzt ein Aufkommen von 25,5 Mio t, was im Vergleich zu 2013 eine Steigerung um etwa 450 000 t oder 1,8 % bedeuten würde (LA 22). Für Preisdruck sorgten auch recht optimistische Ernteprognosen für die Schwarzmeerländer, die in der Folge ihre Exporte deutlich steigern könnten. (AgE)
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF