Die erwarteten Erträge liegen mit 472 dt/ ha etwa 4,5 % über dem 6-jährigen Mittel von 452 dt/ ha und sind damit auch bundesweit im Spitzenfeld. Nur in Nordrhein-Westfalen, das 12 % der deutschen Kartoffelernte beisteuert, liegen die erwarteten Erträge ähnlich hoch.
In Bayern, dem mit 14 % der Erntemenge zweitwichtigsten Kartoffelanbauland, können aufgrund der sommerlichen Trockenheit nach derzeitigem Stand lediglich 353 dt/ ha geerntet werden.
Den etwa 4.400 niedersächsischen Betrieben mit Kartoffelanbau kommt zugute, dass etwa die Hälfte der Anbaufläche bewässert werden kann. Die Beregnung ist insbesondere auf den trockenen Sandstandorten in der Heide die Regel. Auf den beregneten Flächen werden im Durchschnitt 38 dt/ ha mehr Kartoffeln geerntet, als auf den nicht beregneten Flächen.
Im Jahr 2015 wurden in Niedersachsen auf insgesamt 105.600 ha Kartoffeln angebaut, davon etwa zwei Drittel Industrie- und Pflanzkartoffeln und ein Drittel Speisekartoffeln. Während der Anbau von
Speisekartoffeln im Vergleich zu 2014 um 8,4 % zunahm, ging der Anbau von Industriekartoffeln um 3,6 % zurück. Insgesamt ist die Anbaufläche für Kartoffeln seit 2012 nahezu unverändert. (statistik-niedersachsen)