Wie der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) als ein Veranstalter am Mittwoch (6.7.) die Gesprächsergebnisse zusammenfasste, blickt die Branche trotz der besseren Rundholzpreise und guter Absatzbedingungen beim
Schnittholz mit Sorge in die Zukunft.
Durch die im fünften Jahr anhaltende Kalamität infolge von
Dürre, wegen der politischen Bestrebungen nach Nutzungseinschränkungen besonders beim Laubholz sowie der sich zuspitzenden Energiekrise aufgrund geopolitischer Entwicklungen sei der Markt unruhig. Der für die Holzbranche und die Verbraucher verfügbare Rohstoff Holz werde sich unter den jetzigen Bedingungen verknappen, so laut DFWR die Einschätzung der Branchenvertreter.
Zuletzt seien vor allem die Energieholzpreise massiv gestiegen. Bei der Buche sei im Zuge dieser Entwicklung ein hoher Druck aus den geringerwertigen Sortimenten Energie- und
Industrieholz entstanden. Dadurch werde auch ein Preissprung bei Schnitt- und
Rundholz erwartet. Eichenholz bleibe auf dem Markt weiterhin stark nachgefragt. Zunehmend Probleme bereiteten bei dieser Holzart Schadinsekten.
Zum Erhalt der Holzqualität scheine künftig eine raschere Logistik zum Abtransport von wesentlicher Bedeutung. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stelle je nach Zertifizierung der
Betriebe sowie aufgrund auslaufender Genehmigungen keine Alternative dar.
Einig zeigten sich die Gesprächsteilnehmer den DFWR-Angaben zufolge darin, dass der „gesamtheitliche Ansatz einer nachhaltigen, multifunktionalen
Waldbewirtschaftung in einem dicht besiedelten Industrieland mit breiter Eigentumsstreuung und hohen gesellschaftlichen Ansprüchen an die Leistungen des Ökosystems Wald ein wesentlicher Beitrag für den Klimaschutz“ sei.
Nur durch Mobilisierung des nachwachsenden Rohstoffs Holz und eine verstärkte Holzverwendung könne der Weg hin zur
Bioökonomie erfolgreich beschritten werden. Die Politik sei gefordert, gemeinsam mit den betroffenen Akteuren eine Holzstrategie zu entwickeln.