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13.09.2022 | 04:52 | Dürre, Starkregen und Hitzewellen 

Bundesweite Aktionswoche zur Klimaanpassung

Berlin - In einer erstmals organisierten Aktionsreihe mit mehr als 200 Veranstaltungen wollen Bund und Länder in dieser Woche das Thema Klimaanpassung ins öffentliche Bewusstsein rücken.

Klimakrise
Bund und Länder informieren eine Woche lang über Klimaanpassung. (c) proplanta
«Wir sind deutschlandweit noch nicht genügend vorbereitet auf die Folgen der Klimakrise», sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke am Montag in einer Videobotschaft zum Auftakt der Aktionswoche.

Die Grünen-Politikerin hatte im März ein Sofortprogramm zur besseren Anpassung an Phänomene wie Dürre, Starkregen und Hitzewellen in Deutschland vorgestellt. Das sieht unter anderem Investitionen in Höhe von 60 Millionen Euro bis 2026 vor - unter anderem für Beratungsangebote in sensiblen Bereichen wie sozialen Einrichtungen.

Teil des Programms ist auch eine Maßnahme, mit der das Ministerium bis Ende des Jahres 100 neue Stellen für sogenannte Klimaanpassungsmanager in Kommunen schaffen will. Diese Fachkräfte sollen Konzepte zur Anpassung erarbeiten und die Umsetzung in den Kommunen vorantreiben. Nach Angaben des Ministeriums bewarben sich bislang 126 Kommunen um diese Förderung, 20 Anträge wurden bisher bewilligt.

Wie viele Anpassungsmanager und -managerinnen derzeit in Deutschland tätig sind, darüber hat das Ministerium keinen genauen Überblick. Die Expertise zur Klimaanpassung sei in den Kommunen auf sehr vielfältige Weise verankert, hieß es auf Nachfrage. Teilweise würden auch sogenannte Klimaschutzmanager - Fachkräfte zur Koordination von Klimaschutzmaßnahmen - die Aufgaben der Klimaanpassung mitübernehmen.

Offen ist laut Ministerium auch die Frage der langfristigen Finanzierung von Klimaanpassungsmaßnahmen. Bislang sind im Bundeshaushalt dafür Mittel vorgesehen. Perspektivisch erwartet der Bund aber eine finanzielle Beteiligung von Kommunen und Ländern. Dazu sei das Ministerium mit der Umweltministerkonferenz (UMK) in «intensiven Gesprächen», erklärte am Montag der Parlamentarische Umwelt-Staatssekretär Christian Kühn. Entsprechende Vorschläge sollen im Herbst vorliegen.
dpa
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