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05.02.2010 | 18:49 | EU-Agrarzahlungen 

Alarmstufe Rot: Grillitsch sieht Daseinsvorsorge bedroht

Wien - „Wenn durch Kürzungen der Ausgleichszahlungen der ländliche Raum ausgedünnt wird, gefährdet das den Wirtschaftsstandort Österreich“, kommentiert Grillitsch die veröffentlichten Wifo-Zahlen über Streichungen bei den Agrarausgaben.

Alarmstufe Rot: Grillitsch sieht Daseinsvorsorge bedroht
Das Bundesbudget der Republik beläuft sich jährlich auf ca. 69,4 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Lediglich 639 Millionen Euro des Bundeshaushaltes gehen in die Landwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raumes. Die heimische Landwirtschaft  und der ländliche Raum werden vorwiegend durch EU-Mittel unterstützt, insgesamt mit 2,2 Mrd. Euro. Zwei Drittel daraus fließen direkt in die Entwicklung des ländlichen Raumes als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum. „Das sind wichtige Gelder, die  letztendlich den Gemeinden zu Gute kommen. Schließlich können nur lebendige Gemeinden als Wirtschaftsstandorte der Landflucht entgegenwirken. Weiters sichert allein die Landwirtschaft im vor- und nachgelagerten Bereich 530.000 Arbeitsplätze“, so Grillitsch zu der tatsächlichen Wirtschaftskraft der Landwirtschaft. „Anstatt am offenen Herzen zu operieren, soll das Wifo eine Studie vorlegen, die den volkswirtschaftlichen Effekt dieser Investitions- und Innovationsförderungen für die Regionalwirtschaft nachweist“, verlangt der Bauernbund-Präsident.


Vehement und geeint in Brüssel auftreten

Denn: Regionalwirtschaft sei „das starke Rückgrat der heimischen Wertschöpfung.“ Einzig und allein dadurch seien für die gesamte österreichische Bevölkerung Lebensmittel in höchster Qualität und Zusatzleistungen wie gepflegte Landschaften und kulturelle Identität gesichert. „Wer hier kürzt, gefährdet die Daseinsvorsorge“, stellt der Bauernbund-Präsident klar, zumal auch die Bauern durch die dramatischen Einkommenseinbußen von 20 % im Vorjahr massiv in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sind. „Ein Weiterleben unter diesen Vorzeichen ist unmöglich“, warnt Grillitsch eindringlich. Auch aus Brüssel heißt es, dass die Agrarbudgets massiv zurückgefahren werden. „Ohne einen nationalen Schulterschluss und das vehemente Auftreten unserer Regierung auf EU-Ebene ist der ländliche Raum und damit die gesamte Daseinsvorsorge am Land, die Lebensmittelsicherheit für Stadt und Land sowie die kulturelle Identität ganz Österreichs ernstlich in Gefahr“, warnt Grillitsch. (bauernbund.at)
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