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05.08.2015 | 14:30 | Trockenheit 
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Rumänische Bauern beklagen Dürreschäden in Milliardenhöhe

Bukarest - Anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen machen aktuell der rumänischen Landwirtschaft schwer zu schaffen.

Dürreschäden Rumänien 2015
(c) proplanta
Der nationale Bauernverband (LAPAR) schlug diese Woche Alarm und bezifferte die Verluste auf landesweit voraussichtlich 2 Mrd. Euro. Bei einer Forstsetzung der bisherigen Wetterlage müsse mit noch darüber hinaus gehenden Schadenssummen gerechnet werden, erklärte LAPAR-Präsident Laurentiu Baciu. Die Situation sei katastrophal. In einigen Regionen sei bereits seit April kein Regen mehr gefallen.

Inzwischen habe es aus einzelnen Landesteilen Meldungen über Totalverluste bei Getreide gegeben, teilte Baciu mit. Für ganz Rumänien sei diesen Sommer von einer nur halb so großen Getreideernte wie im Vorjahr auszugehen. Im vergangenen Jahr waren einschließlich Mais insgesamt 21,6 Mio. t Getreide gedroschen worden. Die Sonnenblumenproduktion werde voraussichtlich 60 % kleiner, die Rapsernte um ein Viertel niedriger ausfallen, berichtete der Verbandspräsident. Hiervon waren 2014 rund 1,1 Mio. t beziehungsweise 2,0 Mio. t geerntet worden. Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden laut Baciu die Sojabohnen- und Gemüseerzeugung sowie die Tierhaltung, die sowohl unter Futter- als auch Wassermangel leide.

Für die gesamt Agrarproduktion Rumäniens prognostizierte der LAPAR-Präsident ein Minus von bis zu 30 % in diesem Jahr. Den rumänischen Banken und der Regierung in Bukarest warf der Verbandspräsident vor, nicht schnell genug zu handeln. Die Bauern bräuchten zum partiellen Ausgleich der Dürreschäden staatliche Hilfen von wenigstens 1 Mrd. Euro. Landwirtschaftsminister Daniel Constanti zeigte sich zu Soforthilfen bereit. Kommissionen bei den Bezirksverwaltungen hätten bereits mit der Schadensermittlung vor Ort begonnen. (AgE)
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Kommentare 
Johannes Reinders schrieb am 07.08.2015 00:57 Uhrzustimmen(93) widersprechen(80)
Dürreschäden sind nicht nur das Ergebnis von Dürre sondern auch von entweder dümmlicher Unterlassung von künstlicher Bewässerung oder mangelnder Investitionskraft. Nun werden die Lebensmittel teurer, und wieder gibt es Menschen, die die erhöhten Preise nicht bezahlen können. Mit vorausschauendem Denken und einer von außen unterstützten Projektierung für künstl. Bewässerung hätte man das verhindern können.
Aleko Djankov, Sofia schrieb am 06.08.2015 09:13 Uhrzustimmen(75) widersprechen(90)
In der Meldung ist immer noch von Sofia die Rede.
Proplanta schrieb am 06.08.2015 08:54 Uhrzustimmen(99) widersprechen(100)
Vielen Dank für Ihren Hinweis. Die Ortsmarke wurde korrigiert.
Fred schrieb am 05.08.2015 19:20 Uhrzustimmen(83) widersprechen(112)
Mir war bislang bekannt, das Sofia die Hauptstadt Bulgariens ist. Völlig neu ist für mich, nach dieser Mitteilung , dass Sofia neuerdings anstelle von Bukarest auch die Hauptstadt Rumäniens und Sitz des rumänischen Bauernverbandes ist.???
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