Vorsprung durch Wissen
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07.06.2011 | 16:09 | Außenwirtschaft  

Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft

Berlin - Das Bundesagrarministerium (BMELV) hat heute gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie den Außenwirtschaftstag eröffnet.

Agrarexporte
(c) proplanta
"Die Anforderungen an die Außenwirtschaftsförderung haben sich verändert. Handel ist keine Einbahnstraße. Es geht nicht mehr nur darum, Lebensmittel zu exportieren, sondern auch darum, Wissen zu vermitteln", sagte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd Müller, am Dienstag zum Auftakt der Veranstaltung in Berlin.

Das BMELV fördere internationale Projekte, die zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion in den Partnerländern beitragen sollen. Dabei gehe es in erster Linie um die Aus- und Weiterbildung. In Agrar-Ausbildungsfarmen werden umweltschonende Produktionsverfahren und der Einsatz moderner Technologien vermittelt. Während sich diese Projektarbeit in der Vergangenheit vor allem auf Osteuropa konzentriert habe, "werden wir die Projekte jetzt auf weitere Regionen ausweiten, darunter Äthiopien. Damit leisten wir einen konkreten Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherung und zum Schutz natürlicher Ressourcen", sagte Müller.

Das BMELV zog eine positive Bilanz für die deutsche Exportwirtschaft bei Agrar- und Ernährungsgütern. Demnach ist der Außenhandel auch im ersten Quartal 2011 mit zweistelligen Raten gewachsen. Importe und Exporte stiegen um jeweils 12,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Importen im Wert von 15,9 Milliarden Euro standen Exporte von 13,4 Milliarden Euro gegenüber. "Damit setzt sich die positive Entwicklung des Jahres 2010 fort", so Müller.

Beispielsweise stiegen die Exporte in Drittländer im ersten Quartal um 27,5 Prozent. Russland war dabei - mit einem Wachstum von 40 Prozent im Jahresvergleich auf 472 Millionen Euro - der mit Abstand größte Drittlandsmarkt vor der Schweiz und den Vereinigten Staaten. Hervorzuheben ist der Anstieg um 20 Prozent beim Export von Milch und Milcherzeugnissen auf fast zwei Milliarden Euro. "Unsere Außenwirtschaftsinstrumente tragen Früchte", sagte der Staatssekretär.

Mit einer eigenständigen, sektorspezifischen Exportförderpolitik unterstützt das BMELV insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen. Das Exportförderprogramm des BMELV wurde neu ausgerichtet. Imagefördernde Maßnahmen für deutsche Produkte gehören ebenso ins Programm wie Markterkundungsreisen und Geschäftsreisen mit Importeurvermittlung in den Zielländern, Multiplikatorenreisen aus den Zielländern in die Bundesrepublik für ausländische Einkäufer, Maschinenvorführungen und Feldtage sowie ausländische Behördenvertreter - um nur einige Beispiele zu nennen.

Diese Angebote vervollständigen die offiziellen Beteiligungen des BMELV an internationalen Fachmessen, die für die deutsche Wirtschaft wichtige und effiziente Marketinginstrumente darstellen. Darüber hinaus bietet der Außenwirtschaftstag eine einzigartige Plattform, um mit Verantwortlichen aus Wirtschaft, Politik und Außenwirtschaftsförderung zu diskutieren. Zum ersten Mal ist in diesem Jahr auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit mit im Boot. (bmelv)
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