Das schätzt das EU-Amt für geistiges Eigentum (EUIPO) in einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung. Die illegal hergestellten Pestizide haben demnach den Verlust von 2.600 Arbeitsplätzen zur Folge, da den europäischen Herstellern knapp 14 Prozent Umsatz entgehen.
Unter den 28 EU-Staaten entsteht demnach den deutschen Herstellern mit knapp 300 Millionen Euro der größte Schaden, gefolgt von Frankreich und Italien. Aus welchen Ländern die gefälschten Pflanzengifte vornehmlich importiert werden, geht aus dem Bericht der im spanischen Alicante ansässigen Behörde nicht hervor. Erwähnt ist jedoch ein Fall, bei dem im Hamburger Hafen fünf Tonnen gefälschtes Pestizid aus Schanghai beschlagnahmt wurden.
Pflanzenschutzmittel machen aber nur einen Bruchteil des internationalen Handels mit kopierten Produkten aus. Im April 2016 schätzten EU und
OECD in einer gemeinsamen Studie, dass 2013 in der EU gefälschte Waren im Wert von 85 Milliarden Euro verkauft wurden - ein Anteil von fünf Prozent an den Importen nach Europa.