Danach empfinden mit 53 % mehr als die Hälfte der 300 befragten Landwirte den administrativen Aufwand gemessen am gesamten Arbeitsvolumen auf ihrem Betrieb als eher groß. Allerdings beurteilte immerhin ein gutes Drittel den Verwaltungsaufwand als angemessen; die restlichen 12 % bewerteten ihn als eher klein.
Leichte Unterschiede ergaben sich zwischen den einzelnen Landesteilen der Schweiz: Während in der Westschweiz im Vergleich zu der Deutschschweiz etwas mehr Bauern den Verwaltungsanteil an der gesamten Betriebsarbeit als eher groß einstuften, wurde er in beiden Landesteilen zu je einem Drittel als angemessen empfunden. Alles in allem sei es für den Erfolg eines Betriebes unerlässlich, dass die Administration richtig durchgeführt werde, beispielsweise für die
Qualitätssicherung in der Produktion, um Termine und Fristen einzuhalten sowie allen anderen Verpflichtungen nachzukommen, erläuterte die UFA-Revue.
Im Durchschnitt wendeten Landwirte rund ein Fünftel ihrer Arbeitszeit für Betriebsführungsarbeiten auf, wovon Administration einen großen Teil ausmache, zitierte die Fachzeitschrift Christoph Moriz von der eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope-Reckenholz-Tänikon (ART).
Wie viel Zeit ein Landwirt dafür aufwende, hänge oftmals von der Betriebsstruktur und -größe sowie den -zweigen ab. In jedem Fall seien Sorgfalt und Genauigkeit unerlässlich. Da Büroarbeit sich heute nicht mehr am Feierabend nach einem Feldarbeitstag erledigen lasse, rät Moriz den Landwirten, sich wöchentlich einen festen Zeitraum zu reservieren. So könne die Verwaltung in die Arbeitsplanung einbezogen werden. Beispielsweise am Samstagvormittag könne man alles, was während der Woche gelaufen sei, was man im Gedächtnis oder auf Belegen festgehalten habe, in Dateien oder Ordner übertragen. (AgE)