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11.03.2009 | 15:44 | Umweltpolitik 

Copa/Cogeca über EP-Entscheidung zu Umweltgesetzen erfreut

Straßburg/Brüssel - Die Dachverbände der EU-Bauern und ihrer Genossenschaften, Copa und Cogeca, begrüßen die Entscheidung des Europäischen Parlaments zur geplanten Neufassung der Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVU-Richtlinie).

Copa/Cogeca
(c) proplanta
Einige Schlüsselanliegen der europäischen Landwirtschaft seien dabei aufgegriffen worden, heißt es in einer ersten Reaktion.

"Erfreulicherweise hat das Europäische Parlament eingesehen, dass Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe nicht wie andere von der IVU-Richtlinie erfasste Betriebe sind", betonte Copa/Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen. Viele von ihnen seien so klein, dass sie einfach nicht die Möglichkeit hätten, die Anforderungen der extrem komplexen IVU-Richtlinie zu erfüllen. "Es ist daher zu begrüßen, dass das Parlament den Vorschlag zur Senkung der Grenzwerte für Geflügelanlagen zurückgewiesen hat, da die Absenkung der Tierplatzzahlen zu unverhältnismäßig strengen Anforderungen in diesem Bereich der Landwirtschaft geführt hätte. Wir stellen auch mit Genugtuung fest, dass von den Mitgliedern des Europäischen Parlaments anerkannt worden ist, wie umfassend die Frage der Dungausbringung schon von der Nitratrichtlinie abgedeckt wird", so Pesonen.

"In anderen Bereichen hingegen werden die neuen IVU-Anforderungen ein hohes Maß an neuem bürokratischem Aufwand sowie Mehrkosten entstehen lassen. Betriebe, in denen vor Kurzem langfristige Investitionen eingeleitet wurden, brauchen mehr Flexibilität bei der Erfüllung der neuen Vorschriften. Die in Verbindung mit der IVU-Richtlinie stehenden Kosten können sehr hoch ausfallen und die Landwirte haben bereits unter der überaus schwierigen Marktlage für ihre Erzeugnisse zu leiden. Große Sorge bereitet uns auch, dass die Entscheidung vorsieht, den Geltungsbereich der Richtlinie auf völlig neue Betriebstypen auszuweiten, sowie die neue Ungewissheit, die die Einführung der Stickstoff-Ausscheidungsäquivalenz bringen wird", ergänzte Pesonen. (aiz)
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