Die Grünen im Europaparlament fordern von der
EU-Kommission mehr Klarheit beim Schutz von regionalen Produkten in den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit den USA.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und brandenburgische Abgeordnete Ska Keller stellte dazu nun eine parlamentarische Anfrage, wie ihr Büro am Mittwoch mitteilte. Die Politikerin will wissen, welche Pläne es zum Schutz von regionalen Produkten im Fall einer Gefährdung der Herkunftsbezeichnungen gibt.
Hintergrund ist eine Anfang Januar entbrannte Debatte, die mit einer Äußerung von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) losgetreten worden war. Dieser hatte gesagt, es könne nicht jede Wurst- und Käsesorte als Spezialität geschützt werden, wenn man das Freihandelsabkommen wolle.
Schmidts Sprecher stellte nach Protesten allerdings klar: «Mit ihm wird es keine Nürnberger Rostbratwurst made in Kentucky geben.» Ein Sprecher der EU-Kommission hatte betont, dass die Wahrung der Herkunftsbezeichnungen eine der Hauptprioritäten der EU sei.
Auf einer EU-Liste stehen besondere regionale Spezialitäten. Dazu zählen seit 1999 Spreewälder Gurken und Spreewälder Meerrettich. Bereits 1997 kam Lausitzer Leinöl auf die Liste. (dpa/bb)