In seinem aktuellen Marktbericht veranschlagt das USDA das Sojaaufkommen am Heimatmarkt jetzt auf 119,1 Mio. t, verglichen mit noch 123,0 Mio. t im August und einer Vorjahresernte von 120,7 Mio. t Sojabohnen. Die US-Analysten gehen jetzt von einer kleineren Fläche und niedrigeren Erträgen als bislang aus.
Die Reaktion der Börsianer in Chicago ließ nicht auf sich warten: Der am stärksten gehandelte Novemberkontrakt für
Sojabohnen verteuerte sich zum Start in die Handelswoche um mehr als 5 % und wurde zeitweise für über 15 $/bu (557 Euro/t) gehandelt. Zum Wochenschluss am Freitag gegen 16 Uhr deutscher Zeit standen dann in Chicago allerdings „nur“ noch 14,51 $/bu (538 Euro/t) auf dem Kurszettel.
Auf die Sojapreise an der Welt-Leitbörse drückten Analysten zufolge Gewinnmitnahmen im US-Sojakomplex; gleichzeitig färbten schwächere Pflanzenöl- und
Rohölpreise auf die weltweit wichtigste Ölfrucht ab. Aufwärts ging es nach der Veröffentlichung der neuen US-Ernteschätzungen auch mit den Maispreisen. Der betreffende Dezember-Kontrakt kostete am Montag (12.9.) in Chicago zeitweise fast 7 $/bu (278 Euro/t).
Das USDA geht jetzt im eigenen Land von einer
Maisproduktion von 354 Mio. t aus, gegenüber noch 364 Mio. t in seinem August-Bericht. Auch diese Korrektur ist auf niedrigere Erträge und eine kleinere Erntefläche zurückzuführen. Ein Teil der Anbaugebiete wurde von der
Dürre, die seit mehreren Monaten im Westen der USA herrscht, stark in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere in Nebraska und Kansas.
Zum Wochenschluss wurde der im Dezember fällige US-Mais dann nur noch mit 6,76 $/bu (269 Euro/t) bewertet. Marktbeobachter schreiben die einsetzende Kursschwäche in erster Linie dem rasch voranschreitenden Körnermaisdrusch in den USA zu.
Umrechnungskurs: 1 $ = 1,01 Euro